Stevia - der neue unbedenkliche Zuckerersatz?

Letzte Woche wurde ich von einer Diabetespatientin auf Stevia (seit Dezember 2011 in Deutschland zugelassen) angesprochen. Sie würde gerne auf Anraten einer Bekannten in Zukunft den Süßstoff durch Stevia ersetzen. Dazu bat sie mich um Informationen und Erfahrungen.

Ehrlich gesagt, ist dieses Thema aber etwas an mir vorüber gegangen. Nachdem ich mich nun etwas belesen habe, bin ich regelrecht begeistert von diesem südamerikanischen Kraut. Es ist süßer als Zucker, frei von Kalorien und nicht schädlich für die Zähne. Zudem ist es eben auch für Diabetiker geeignet, da es den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst.

Die Zulassung lies lange auf sich warten, da eine krebserregende Wirkung vermutet wurde. Dies wurde jedoch mehrfach widerlegt.

Nun zu meinem Problem: Als unbedenklich gilt ein Verzehr von vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Das sind gerade mal 140 mg pro Tag (bei durchschnittlichen Körpergewicht von 70 kg). Dies reicht zum Süßen eines halben Schokoriegels. Wenn dem so ist, dann sollte ich meiner Patientin doch eher von einer Umstellung abraten, oder?

Hat vielleicht jemand schon Erfahrungen mit Stevia, sowohl privat als auch in der Praxis? Weshalb werden nur so geringe Dosen empfohlen??