Substitutionstherapie in der Apotheke

Zukünftig sollen Apotheken im Raum Stuttgart eine Vergütung für den Sichtbezug – also die Einnahme von Substitutionsmitteln unter fachlicher Aufsicht – erhalten. Vorher sollen die Apotheker von den Ärzten angeleitet und beauftragt werden. Dies vereinbarten die gesetzlichen Krankenkassen kürzlich.

Der Grund sei, dass diese Aufgabe für Apotheken dadurch attraktiver wird und die niedergelassenen Ärzte mehr entlastet werden könnten. Außerdem entließen die Ärzte die Süchtigen oft zu früh in die "Take-Home-Therapie", was Gefahren birgt. Das soll sich so ändern. Es geht um ca. 9600 potentiell Heroinabhängige (Zahl aus 2012). Da dies von den alltäglichen Aufgaben eines Apothekers stark abweicht, wurden von der Landesapothekenkammer Baden-Württemberg spezielle Leitlinien entwickelt:

http://www.lak-bw.de/infocenter/betaeubungsmittelsucht/leitlinie-sichtbezug.html

Die Apotheker müssen zwar eine "Intensivfortbildung Suchtmedizin" besuchen, aber reicht das denn aus? Ist eine Apotheke der richtige Ort?

Liebe Kollegen, was halten Sie davon?