Ultraschall zur Unterarmfrakturdiagnose

Vor allem in der Pädiatrie ist es ein allseits bekanntes Problem: die Schädlichkeit von Röntgenstrahlen. Leider gibt es Situationen, in denen man sehr schlecht auf den Einsatz von apparativer Diagnostik mittels Röntgenstrahlen verzichten kann. Ein Beispiel sind Frakturen – ein häufiges Krankheitsbild im Kindersalter.

Ohne die genaue Kenntnis von Frakturverläufen, beteiligten Knochen und Gelenken ist in der Regel nicht an eine Therapie zu denken, da sich diese nach genau den o.g. Faktoren richtet.

Das resultiert leider darin, dass so gut wie jedes Kind mit Frakturverdacht eine Röntgenuntersuchung erhält. Entsprechende Risiken mit einbegriffen.

Eine Duisburger Arbeitsgruppe hat nun eine Studie veröffentlich, in welcher Sie 76 Kinder mit Frakturverdacht parallel sonographiert und geröntgt haben. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Sonographie bei metaphysären Frakturen eine geeignete Alternative zur Röntgendiagnostik ist. Allerdings mit der Einschränkung, dass die Fragmente unverschoben sind.

Publikation mit Link zur Studie: Pediatric Emergency Care 2012; Volume 28 (9): 851-854

Glauben Sie, die Sonographie wird die Röntgenuntersuchung ersetzen können? Sind Ihnen andere Maßnahmen bekannt, wie die hohe Zahl an Röntgenuntersuchungen bei frakturverdächtigen Kindern reduziert werden kann?