Warum uns das Sonnenlicht gesünder macht

Es ist ein bekanntes Phänomen: je näher man dem Äquator rückt, desto geringer ist die durchschnittliche Zahl an Hypertonikern. Forscher aus Großbritannien glauben nun des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Sie konnten feststellen, dass in den obersten Hautschichten die Konzentration von Stickstoffmonoxid (NO) erhöht ist. NO ist bekanntlich ein wichtiger Vasodilatator von Blutgefäßen. Sie vermuteten, dass dieses dort durch die Einwirkung von UVA-Strahlung gebildet wird. Das ganze wurde natürlich auch schon an Probanden getestet. Diese wurden 20 Minuten lang vor eine UVA-Lampe gesetzt und diese führte tatsächlich zum Abfall des Blutdrucks (im Mittel 3,5 mmHg weniger). Das klingt erst einmal wenig, bedeutet jedoch in jedem Falle eine Senkung des kardialen Risikos. Die blutdrucksenkende Wirkung blieb im Übrigen aus, wenn die Probanden mit einer Aluminiumfolie abgedeckt wurden. Dadurch schlossen die Forscher aus, dass der Effekt über eine Erwärmung der Haut zustande kam.

Hier bleibt natürlich abzuwägen, ob Bluthochdruckpatienten nun therapeutisch vor UVA-Lampen gesetzt werden sollten. Immerhin erhöht man auf diesem Wege auch das Hautkrebsrisiko. Dennoch sehr interessante Ergebnisse, mit denen man die Patienten einmal mehr zur Bewegung an der frischen Luft motivieren kann.

Abstract zur Studie.