Diabetes – die stille Pandemie

Wie kann einer "stillen Diabetes-Pandemie" politisch entgegengewirkt werden? Im esanum-Interview spricht DDG-Kongresspräsident Prof. Dr. Andreas Neu über die Forderungen der Fachgesellschaft.

Interview mit DDG-Präsident Prof. Dr. Andreas Neu

Zahlen der an Diabetes Erkrankten steigen weltweit 

8,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. 500.000 kommen jedes Jahr hinzu. Bis 2040 werden 12 Millionen an Diabetes Erkrankte erwartet. 

Diabetologie muss im Studium fest verankert sein

Angesichts dieser Patientenzahlen ist es unbefriedigend, wenn nur die Hälfte der Bundesländer derzeit über einen Lehrstuhl der Diabetologie verfügt. Das muss dringend verändert werden, fordert die DDG schon länger und erneut auf ihrem Kongress 2022.

Weitere Forderungen für besser Lehre 

Mehr Gesundheitsvorsorge mit Werbeverboten

Jeder 2. Erwachsene in Deutschland ist übergewichtig, jedes 7. Kind ebenfalls, Kinder und Jugendliche verzehren immer mehr Fertignahrungsmittel. Jeder 5. Todesfall ist mit einem Typ-2-Diabetes assoziiert. Das zieht 21 Milliarden Exzesskosten nach sich.

Die DDG tritt daher nachdrücklich für Werbeverbote für ungesunde Nahrungsmittel ein, insbesondere wenn sie sich an Kinder wenden. Kinder sehen am Tag 15 Mal Werbung für Dickmacher

Verbot von an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung

Forderungen der DDG zur Diabetes-Prävention

Kurzbiografie Prof. Dr. Andreas Neu

Präsident der DDG, der Kinderdiabetologe ist Kommissarischer Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuropädiatrie, Entwicklungsneurologie und Sozialpädiatrie an der Kinderklinik Tübingen, am Universitätsklinikum Tübingen und leitet dort die Behandlungseinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Diabetes.