Dr. Arpas Blick in die Zukunft ist von dem Wunsch nach weiterer wissenschaftlicher Fundierung ihres Fachbereichs geprägt. "Ich würde mir wünschen, dass ich gerade in meinem Feld der ästhetischen Dermatologie noch mehr Forschung machen kann, dass wir noch mehr Leitlinien haben, an denen wir uns orientieren können und dass generell die ästhetische Dermatologie einfach noch mehr fußfest in der Dermatologie als ein Teil der Facharztausbildung." Dieser Wunsch unterstreicht die Bedeutung evidenzbasierter Medizin auch in einem Feld, das oft von Trends und individuellen Erfahrungen beeinflusst wird.
Die Verbindung von Praxis, Forschung und Brand entwickelte sich bei Dr. Arpa organisch, entsprang jedoch einer klaren Vision. Früh erkannte sie das Potenzial der Selbstständigkeit und die Faszination der handwerklichen und ästhetischen Dermatologie. Die strategische Nutzung sozialer Medien ergab sich später als logische Konsequenz, um Wissen verantwortungsbewusst zu teilen und eine größere Reichweite zu erzielen.
Dr. Arpa zählt zu den Pionierinnen der digitalen Dermatologie. Sie betont den starken Einfluss der Digitalisierung auf ihre Karriere, der jedoch anfänglich nicht in seinem vollen Ausmaß absehbar war. Der Erfolg in dieser neuen Landschaft erforderte die Aneignung von Kompetenzen, die im klassischen Medizinstudium oft zu kurz kommen: Marketing und grundlegendes wirtschaftliches Verständnis wurden unerlässlich, um sich professionell zu positionieren.
Auf ihrem Karriereweg spielten Mentoren eine wichtige Rolle. Besonders prägend war ihr ehemaliger Chef, Professor Steinkraus, dessen Fähigkeit, komplexe Sachverhalte einfach zu vermitteln, Dr. Arpa inspirierte. Dieses Talent, Wissen zugänglich zu machen, übertrug sie erfolgreich in die digitale Welt.
Die Vereinbarkeit von Praxis, Forschung und der Betreuung ihrer Marke erfordert ein hohes Maß an Engagement und Organisation. Besonders in der Produktentwicklung ihrer eigenen Linie erlebt Dr. Arpa die Herausforderung, wissenschaftliche Claims fundiert zu belegen und gleichzeitig die Anforderungen des Marktes zu berücksichtigen. Der enge Austausch mit ihrem Team ist dabei essenziell, und der Wunsch nach eigenen Studien zur Untermauerung der Produktversprechen unterstreicht ihren wissenschaftlichen Anspruch.
Jungen Dermatologinnen und Dermatologen, die einen ähnlichen vielseitigen Karriereweg anstreben, rät Dr. Arpa, sich nicht von der Angst vor Ablehnung entmutigen zu lassen. "Ich glaube, man muss von Anfang an versuchen abzulegen, dass man jedem gefallen wird." Gerade das Beschreiten neuer Wege könne anfänglich auf Skepsis stoßen. Ihr eigener Erfolg, der anfänglich von Kollegen belächelt wurde, beweist jedoch, dass "outside the box" zu denken und Risiken einzugehen sich langfristig auszahlen kann.
Für Ärztinnen und Ärzte, die ihre Expertise über Social Media teilen möchten, hat Dr. Arpa drei zentrale Empfehlungen: fundiertes Wissen als Basis, die Fähigkeit zur einfachen und humorvollen Vermittlung komplexer Inhalte und – entscheidend für den Erfolg in den Algorithmen – Kontinuität in der Veröffentlichung.