- Session Versorgung von Patienten und Patientinnen mit Alzheimer-Krankheit und Demenz, DGN-Kongress 2025, Berlin, 12.–15.11.2025.
Antikörper-Therapien gegen werden die Demenzversorgung in Zukunft grundlegend verändern. Sie erfordern nicht nur im Vorfeld eine präzise Auswahl geeigneter Patienten, sondern auch einen strukturierten Ablauf inklusive Therapiemonitoring während und nach der Behandlung.
Die Therapie selbst erfolgt alle zwei bzw. vier Wochen, wobei die Infusionen über einen Zeitraum von einer bzw. einer halben Stunde laufen. Hinzu kommt eine Nachbeobachtungszeit, um mögliche Nebenwirkungen zu erkennen.
Zu den infusionsbedingten Reaktionen gehören u. a. Fieber und grippeähnliche Symptome. Gefürchtet sind darüber hinaus v. a. sogenannte Amyloid-assoziierte -Veränderungen (Amyloid-related Imaging Abnormality, ARIA) in Form von Ödemen oder Mikrohämorrhagien. Klinisch können sie sich als , , Übelkeit und sowie Bewusstseinsveränderungen äußern. Je nach Schweregrad ist eine Fortsetzung, Unterbrechung oder Beendigung der Therapie indiziert.
Um das Auftreten von ARIA auch im Verlauf zu erkennen, sind regelmäßige MRT-Kontrollen erforderlich. Es braucht daher eine enge Kooperation mit entsprechend erfahrenen Radiologen – eine logistische Herausforderung, die viele Kapazitäten bindet.
Einige Zentren haben sich dieser Herausforderung gestellt und bereits mit den Infusionstherapien begonnen. Im MVZ NeuroCentrum Grevenbroich etwa wurden Anfang November die ersten Patienten behandelt sowie die MRT-Untersuchungen vor der dritten Lecanemab-Infusion ausgewertet. Bis zum jetzigen Zeitpunkt läuft alles wie geplant, aussagekräftige Real-World-Erfahrungen sind jedoch erst beim nächsten zu erwarten.
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