Vitiligo: Welche Formen und Behandlungsmethoden gibt es?

Eine Vitiligo geht für die meisten Menschen mit psychosozialen Belastungen und daraus resultierender eingeschränkter Lebensqualität einher. Oft wird den Betroffenen gesagt, die Krankheit sei nicht behandelbar. Doch das muss nicht sein.

Was über Vitiligo bekannt ist

Vitiligo ist kein rein kosmetisches Problem

Den meisten Dermatologinnen und Dermatologen ist bewusst, dass die Vitiligo kein banales kosmetisches Problem ist. Die Krankheit kann mit einer deutlichen Stigmatisierung einhergehen, was zu psychosozialen Einschränkungen führen kann –- von Depressionen über Alkoholmissbrauch bis hin zu Suizidalität. Daher ist es umso überraschender, dass etwa 60% aller Erkrankten bei ihrem ersten Arztbesuch zu hören bekommen, dass die Vitiligo nicht behandelbar ist. Das stimmt so nicht, wie Dr. Angelika Hofer auf dem EADV-Kongress 2023 berichtet. 

Welcher Subtyp der Vitiligo liegt vor?

Es gibt einige wirksame Medikamente zur Behandlung der Vitiligo. Dabei sind die Therapieziele zunächst die Eindämmung der Krankheitsprogression, gefolgt von der Repigmentierung der betroffenen Hautpartien und der Vermeidung von Rückfällen. 

Doch bevor die Planung der Therapie beginnt, ist es wichtig, die Krankheit richtig zu klassifizieren:

Den Krankheitsverlauf gut dokumentieren und Patienten aufklären

Unabhängig vom Subtyp der Erkrankung ist es wichtig, die Krankheitsprogression zu dokumentieren – am besten fotografisch. So kann auch im Verlauf der Therapie festgestellt werden, ob eine Besserung eingetreten ist. Darüber hinaus können Scores wie der Vitiligo Area Scoring Index (VASI) hilfreich sein. 

Wie bei jeder Krankheit ist es wichtig, die Patientinnen und Patienten über die geplante Therapie und deren Dauer aufzuklären. Bei der Vitiligobehandlung ist Geduld gefragt. Erste Repigmentierungen treten in der Regel erst nach 8 bis 16 Wochen auf, sodass in der Regel eine Behandlung über mehrere Monate nötig ist. 

Welche Therapieoptionen gibt es?

Die meisten Erkrankten profitieren von supportiven Maßnahmen wie Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen. Auch eine UV-Therapie ist oft unumgänglich, hilft das Licht doch bei der Repigmentierung. Studien haben nachgewiesen, dass das Krebsrisiko hierbei nicht erhöht ist. 

Darüber hinaus gibt es einige zugelassene Arzneimittel zur Behandlung der Vitiligo:

Fazit für die Praxis

Für die Behandlung der Vitiligo stehen einige Optionen zur Verfügung. Dabei ist die richtige Klassifizierung der Erkrankung wichtig, ebenso wie eine kontinuierliche Therapie.
 

Mehr Highlights vom EADV finden Sie in unserer Kongressberichterstattung.
 

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