- Magnolo, Nina, Dr., Is inflammation control in psoriasis essential or optional? Satellite Symposium: Does inflammation control set the stage for disease modification in psoriasis? EADV-Kongress Paris, 13:00 - 14:00 Uhr, 18.09. 2025.
Als chronisch-entzündliche systemische Erkrankung besitzt die einen großen Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Patienten. Die Psoriasis weist eine hohe Prävalenz in der Bevölkerung auf und geht mit dem Auftreten von Komorbiditäten einher. Umso wichtiger ist daher eine optimale Langzeitbehandlung. Vor Einleitung der Therapie ist jedoch eine umfassende Diagnostik erforderlich, die neben den allgemeinen Hautbefunden auch spezifische Manifestationen, z.B. an Genitalien und Nägeln, sowie das mögliche Vorliegen einer berücksichtigt. All diese Faktoren beeinflussen nicht nur die Krankheitslast, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der individuellen Behandlungsentscheidung.
Mittlerweile stehen uns im klinischen Alltag verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: Das Behandlungsmanagement der Psoriasis hat sich nicht zuletzt durch die Zulassung verschiedener Biologika seit 2004 verändert. Die heutige Therapielandschaft umfasst small molecules, TNF-, IL-23-, IL-17A-, IL-17RA-, IL-12/23-, IL-17A/F- sowie TYK-Inhibitoren, so Magnolo.
Biologika sind in der Therapie der Psoriasis sowohl hochwirksam als auch sicher und haben zu Durchbrüchen in der Behandlung von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis geführt - so auch : Dieser humanisierte monoklonale Antikörper, der sowohl Interleukin IL-17A als auch IL-17F spezifisch hemmen kann, bietet gegenüber bestimmten anderen biologischen Therapien einige Vorteile: IL-17A und IL-17F spielen eine entscheidende Rolle im Entzündungsgeschehen der Psoriasis. Bimekizumab ist in der Lage alle 3 Dimere von IL-17A und IL-17F zu inhibieren:
Dies ist ein grundlegender Unterschied zu bestimmten anderen , die gegen IL-17A gerichtet sind. Auf molekularer Ebene führt Bimekizumab in den Zellen von Psoriasis-Patienten zu einer reduzierten Expression inflammatorischer Gene, so Magnolo.
Die pathogenetische Relevanz von IL-17F bei der Psoriasis wird durch aktuelle Forschungsergebnisse zunehmend evident. Es ist mittlerweile bekannt, dass IL-17F in psoriatischer Haut mit Läsionen häufiger vorkommt. So können unterschiedliche Untergruppen von T17-Zellen ausschließlich IL-17A oder IL-17F oder beide Interleukine produzieren. Im Rahmen dieses Entzündungsgeschehens kann es auch zu einem Switch von IL-17A auf IL-17F kommen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass bei einem großen Teil der Psoriasis-Patienten im Bereich der ausschließlich IL-17F produziert wird, so Magnolo.
Magnolo hob in ihrem Vortrag hervor, dass eine IL-23-Hemmung ohne IL-17-Hemmung in einem fortlaufenden Entzündungsgeschehen resultieren kann. Das liegt an IL-23-unabhängigen proinflammatorischen Signalkaskaden. Dies gilt auch, wenn nur IL-17A inhibiert wird. In diesem Fall kann es über IL-17F-gesteuerte Signalwege zu einer persistierenden Inflammation bei Psoriasis kommen. Magnolo stellte die Ergebnisse verschiedener Head-to-head-Studien (Vergleich zwischen Bimekizumab und Ustekinumab, Bimekizumab und Secukinumab, Bimekizumab und Adalimumab) vor, die den PASI 100 in Woche 16 bewerteten. Hier zeigte sich eine Überlegenheit von Bimekizumab.
Eine Behandlung mit Bimekizumab konnte bei einem Großteil der Patienten einen PASI 100 über 4 Jahre hinweg aufrechterhalten. Magnolo machte auf einen weiteren wichtigen Faktor im Behandlungsmanagement der Psoriasis aufmerksam: Eine frühe und hochwirksame Therapie, die das unter Kontrolle bringen kann, könnte einen entscheidenden Einfluss auf das Krankheitsgeschehen und die Krankheitsprogression haben. Auf diese Weise könnte auch das Auftreten inflammatorisch bedingter Komorbiditäten reduziert werden.