Unsicherheiten bei Cannabis
Cannabisbasierte Arzneimittel sind keine Wundermittel, aber eine Therapieoption in der Schmerzmedizin. Ein Problem ist, dass Cannabisblüten und Cannabisbasierte Arzneimittel immer wieder in einen Topf geworfen und nicht genügend unterschieden werden.
Interview mit Prof. Dr. Winfried Häuser, Klinikum Saarbrücken
Cannabisbasierte Arzneimittel sind keine Wundermittel, aber eine Therapieoption in der Schmerzmedizin. Ein Problem ist, dass Cannabisblüten und Cannabisbasierte Arzneimittel immer wieder – auch von manchen Ärzten - in einen Topf geworfen und nicht genügend unterschieden werden. Die entscheidenden Unterschiede in der Anwendung und Wirkung erklärt Prof. Dr. Winfried Häuser vom Klinikum Saarbrücken im esanum-Interview.
- Rezeptur- und Fertigarzneimittel sind in der Schmerztherapie in den allermeisten Fällen Cannabisblüten vorzuziehen
- Hauptargumente: unzureichende Evidenz für die Wirksamkeit, komplizierte Applikation, Möglichkeit der Freizeitverwendung, Fragen der Fahrtüchtigkeit, wirtschaftliche Fragen
- mögliche Indikationen zur Inhalation von Blüten sind aber Durchbruchschmerz, wenn keine orale Zufuhr möglich ist, z.B. bei Karzinomen im Gastrointestinaltrakt und bei Unverträglichkeit/Unwirksamkeit von Rezeptur- und Fertigarzneimitteln