Bewegungsförderung im Gesundheitswesen

Falsche körperliche Belastung wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Inwiefern sind Beschäftigte im Gesundheitswesen vom Physical Activity Paradox betroffen?

Interview mit Tanja Janssen

Auswirkungen der körperlichen Belastung im Gesundheitswesen

Im Kontext des Gesundheitswesens ergeben sich spezifische Fragestellungen zu den Nachteilen und Langzeitfolgen der körperlichen Belastung für die Beschäftigten in diesem Bereich sowie Möglichkeiten, wie sie Bewegung in ihre Freizeit integrieren können. Psychische Belastungen wie ein erhöhtes Stressniveau, depressive Verstimmungen und Schlafstörungen aufgrund von Schichtdiensten sind bekannt. In Bezug auf die physische Belastung sind Mitarbeiter häufig gezwungen, schwere Gegenstände zu heben und zu tragen oder über längere Zeiträume auf den Beinen zu stehen. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für skelettale Erkrankungen und Verletzungen.

Integrieren von Bewegung in die Freizeit

Trotz der Herausforderungen des beruflichen Alltags können Beschäftigte im Gesundheitswesen Möglichkeiten finden, Bewegung in ihre Freizeit zu integrieren. Ein günstiger Ansatz besteht darin, vor der Schicht aktiv zu sein, um die körperliche Belastung während des beruflichen Kontextes zu reduzieren. Dadurch sind die Beschäftigten im Arbeitsumfeld weniger aktiv und können sich besser schonen. An Tagen mit Frühdienst können längere Pausen nach der Arbeit eingeplant werden, um sich zu erholen. Es ist wichtig, in dieser Zeit keine zusätzlichen Haushaltstätigkeiten durchzuführen, sondern tatsächlich eine Pause einzulegen. Stattdessen können leichtere Aktivitäten wie Yoga in den Tagesablauf integriert werden.