Hodgkin-Lymphom

Das Hodgkin-Lymphom gehört zu den malignen lymphatischen Neoplasien. Meist lässt sich eine Herkunft der Lymphomzellen aus der B-Zell-Reihe feststellen.

Es lassen sich zwei hauptsächliche Formen unterscheiden: das klassische Hodgkin-Lymphom, welches den Großteil aller Fälle ausmacht, und das lymphozytenprädominante Hodgkin-Lymphom, welches in nur 5% aller Fälle auftritt.

Am häufigsten beginnt die Krankheit bei jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 35 Jahren, ein weiterer Häufigkeitsgipfel tritt im Alter von 55 Jahren auf. Männer sind häufiger betroffen. In der Regel macht sich der Erkrankung erstmals durch schmerzlose Lymphknotenschwellungen in der oberen Körperhälfte bemerkbar.

Die Krankheit kann sich in alle Lymphknoten-Regionen oder lymphoide Strukturen ausbreiten. Einige Patienten leiden unter einer ausgeprägten B-Symptomatik (Gewichtsverlust, Fieber, Nachtschweiß).

Typisch ist eine undulierende Fieberkurve (Pel-Ebstein-Fieber). Die genaue Ursache ist nicht bekannt, vermutet werden immunologische, genetische und umweltbedingte Faktoren. Histologisch kennzeichnend für das Hodgkin- Lymphom ist das Auftreten von Hodgkin- und Reed-Sternberg-Zellen.

Die Standardtherapie basiert auf zwei Therapieformen: Der Strahlentherapie und der Chemotherapie. Über 80% aller Betroffenen können heute langfristig geheilt werden. Damit ist das Hodgkin-Lymphom eine der am besten behandelbaren malignen Erkrankungen des Erwachsenen. Allerdings ist eine Erkrankung an einem Zweitmalignom mit einer Latenzzeit von bis zu 30 Jahren (z.B. Schilddrüsenkarzinom, Mammakarzinom) nicht selten.

Weitere mögliche Spätfolgen sind Infertilität, Schwächung des Immunsystems, Störung der Schilddrüsenfunktion, Herzschwäche und Schlaganfall.