Problematische Mykosen: Terbinafin-Resistenz auf dem Vormarsch

Therapieresistente Pilzinfektionen des Nagels oder der Haut sind auf dem Vormarsch und verbreiten sich schnell. Insbesondere die ausbleibende Reaktion auf Terbinafin kann problematisch werden. Die besten Vorgehensweisen für diese Szenarien.

Wissenswertes über die Therapieresistenz von Mykosen:

Woher kommen die Resistenzen?

Pilzerkrankungen von Haut und Nagel sind sehr ansteckend und verbreiten sich rasch. Genauso rasch verbreiten sich daher therapieresistente Pilzstämme. Woher genau die Immunität der Krankheitserreger für gewisse Medikamente kommt, ist unterschiedlich begründet. So kann dies auf molekulargenetischer Ebene geschehen, aber auch durch individuelle Faktoren im Wirt, also dem oder der Erkrankten begründet werden. 

Daher ist es wichtig, die Ausbreitung von resistenten Pilzen rasch zu unterbrechen und entsprechend zu behandeln. 

Welche Methoden eignen sich zur Diagnostik?

Eine verlässliche Diagnose ist hier das A und O. Nach wie vor sind traditionelle Verfahren wie eine labortechnische Untersuchung und Färbung sowie molekulare Identifikationsmethoden der erste Schritt zur Identifizierung des Pilzes. Doch auch neuere Methoden wie eine Genomanalyse und PCR-Verfahren können zu einer raschen und korrekten Diagnostik beitragen. So kann bereits vor dem Beginn der Behandlung eine mögliche Terbinafinresistenz festgestellt werden.

Was tun bei Terbinafinresistenz?

Dass ein Pilz resistent gegen Terbinafin ist, ist leider immer häufiger die Realität. Daher stellt sich oft die Frage, was in diesen Fällen zu tun ist. Hier gibt es laut Experten mehrere Möglichkeiten:

Fazit für die Praxis

Immer mehr Pilzstämme, die Infektionen des Nagels oder der Haut auslösen, weisen eine oder mehrere Resistenzen auf. Ähnlich wie bei Bakterien stellt dies weltweit ein großes Problem dar. Daher ist es wichtig, diese Infektionen adäquat und zielgerichtet zu behandeln, um die Ausbreitung der immunen Stämme einzudämmen und die Resistenzkette zu unterbrechen. Besteht dennoch Immunität gegen Arzneimittel, sind Kombinationstherapien oder Wechsel des Behandlungsschemas mögliche Optionen.