Schwangerschaftsabbrüche im ersten Trimenon: Leitlinie veröffentlicht

Im Januar 2023 wurde die erste S2k-Leitlinie zum Thema Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon veröffentlicht. Sie ist die erste entsprechende Handlungsempfehlung im deutschsprachigen Raum.

Worum geht es in der neuen S2k-Leitlinie der DGGG?

Die Beendigung einer Schwangerschaft ist kein einfaches Thema

Die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch treffen die meisten Frauen nicht leichtfertig. Und auch für behandelnde Ärztinnen und Ärzte kann der Eingriff eine moralische und persönliche Herausforderung darstellen. Um sowohl Schwangeren als auch Medizinern gerecht zu werden, wurde nun die erste S2k-Leitlinie zum Thema Schwangerschaftsabbruch veröffentlicht. Sie soll den Prozess vereinheitlichen und so als Handlungsempfehlung dienen.

Beratung und Nachsorge sind essenziell

Besonders wichtig ist die Vereinheitlichung von Beratung und Nachsorge. Jede Schwangere sollte ausführlich aufgeklärt werden – über Optionen des Abbruchs sowie Risiken und andere Optionen. Darüber hinaus darf auch die Nachsorge nach dem Eingriff nicht vernachlässigt werden. Insbesondere kann es sinnvoll sein, eine wirksame und für die Frau durchführbare Empfängnisverhütung zu diskutieren. 

Ob medikamentös oder operativ entscheidet oft die Frau

Generell stehen zur Beendigung einer Schwangerschaft im ersten Quartal medikamentöse und operative Eingriffe zur Verfügung. Das hängt unter anderem vom Wunsch der Schwangeren ab – es sei denn, es gibt Gründe, weshalb eine der Möglichkeiten aus medizinischer Sicht nicht vertretbar ist. Auch hier ist die Aufklärung über den Prozess und die Risiken unabdingbar. Die Leitlinie widmet daher auch beiden Optionen ein eigenes Kapitel.

Fazit für die Praxis

Mit der Veröffentlichung der S2k-Leitlinie zum Thema Schwangerschaftsabbrüche im ersten Trimenon steht erstmals eine evidenzbasierte Empfehlung zur Verfügung. So kann ein weitgehend standardisierter Prozess erreicht werden.
 

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