Keine Verbesserung bei PPI-refraktärer GERD durch Low-FODMAP-Diät

Eine offene Studie aus Frankreich weist auf, dass eine FODMAP-arme (fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole) Diät keine Vorteile gegenüber einer Standard-Diät bietet, um die Symptome bei Patientinnen und Patienten mit PPI-refraktärer gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) zu verbessern.

31 Testpersonen mit symptomatischer PPI-refraktärer GERD untersucht

Eine offene Studie aus Frankreich weist auf, dass eine FODMAP-arme (fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole) Diät keine Vorteile gegenüber einer Standard-Diät bietet, um die Symptome bei PatientInnen mit PPI-refraktärer gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) zu verbessern.

Für GERD-PatientInnen wird häufig eine Ernährungsberatung vorgeschlagen. Frühere Studien haben aufgezeigt, dass eine FODMAP-arme Diät die gastrointestinalen Symptome verbessert. Es hat sich gezeigt, dass die Kolongärung von alimentären Kohlenhydraten die Magen- und Speiseröhrenmotilität und das Auftreten von Refluxepisoden beeinflusst.

Eine aktuelle multizentrische, randomisierte, offene Studie aus Frankreich verglich die Wirksamkeit einer 4-wöchigen Low-FODMAP-Diät mit einer Standarddiät bei 31 Testpersonen (55% weiblich, mittleres Alter 45 Jahre) mit symptomatischer PPI-refraktärer GERD, definiert durch einen Refluxkrankheitsfragebogen (RDQ) Score >3 und anormales pH-Impedanzmonitoring der PPIs. 

Kalorienaufnahme ging in beiden Gruppen zurück

Die Teilnehmenden hielten die jeweils zugewiesene Diät gut ein. Es gab einen signifikanten Unterschied in der Menge der pro Tag verzehrten FODMAPs zwischen der Low-FODMAP-Diät (2,5g) und der Standarddiätgruppe (13g), (P<0,001). Darüber hinaus ging die Kalorienaufnahme in beiden Gruppen zurück (von durchschnittlich 1.600 auf 1.400, P<0,001), ohne dass es signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab. Es gab auch keinen signifikanten Unterschied in den Ansprechraten (RDQ-Score ≤3) zwischen der Low-FODMAP-Diät und den Gruppen mit Standarddiät (37,5% vs. 20%, P=0,20). 

Primärer Endpunkt war der Prozentsatz der Responder (RDQ-Score ≤3) am Ende der 4-Wochen-Periode. Gesamt-RDQ-Score und Dyspepsie-Subscore nahmen in beiden Gruppen im Laufe der Zeit signifikant ab (P=0,002). Im Hinblick auf die zugewiesenen Diätgruppen gab es keinen Unterschied (P=0,85).

Die sekundären Endpunkte bewerteten die Wirkung der Diät auf die pH-Impedanzparameter und die damit verbundenen funktionellen Symptome (Dyspepsie, Reizdarmsyndrom) unter Verwendung verschiedener Scores, darunter der Gastrointestinal Quality of Life Index (GIQLI) und das Irritable Bowel Syndrome Severity Scoring System (IBS-SSS). 

IBS-SSS nahm in FODMAD-Gruppe signifikant ab

Das IBS-SSS nahm in beiden Gruppen ab, aber nur bei der FODMAP-Gruppe signifikant (P=0,04). Beim GIQLI-Score gab es keinen Unterschied. Darüber hinaus gab es keinen signifikanten Unterschied in den pH-Impedanzparametern zwischen der FODMAP-armen Diät und der Standarddiät.

Diese Studie zeigte, dass eine Low-FODMAP-Diät im Vergleich zu einer Standarddiät keine Verbesserung hinsichtlich der Symptome bei PatientInnen mit PPI-refraktärer GERD zeigte.

Quelle:
1. Zerbib F. Low-FODMAPS diet for the treatment of refractory gastroesophageal reflux disease. A randomized controlled trial. UEG Week Virtual Symposium 2020, abstract OP194.