Lebererkrankungen werden umbenannt – das Ende der Stigmatisierung?

Die Begriffe nichtalkoholische Fettlebererkrankung und nichtalkoholische Steatohepatitis sind einigen Experten ein Dorn im Auge. Die mit den Krankheiten verbundenen Attribute könnten stigmatisierend sein.

Wie sieht die Nomenklatur der Lebererkrankungen aus?

Waren die alten Begriffe zu stigmatisierend?

Die bisherige Nomenklatur wurde von einigen Experten als zu stigmatisierend eingeschätzt, enthält sie doch die Adjektive alkoholisch und fett. Doch mindestens ebenso relevant ist die pathophysiologische Ungenauigkeit in den alten Namen. Daher war es an der Zeit für eine überarbeitet Nomenklatur, so die Fachleute. Ein Konsortium aus Leberspezialisten, Patientenverbänden und Fachgesellschaften kam daher zusammen und gab den Fettlebererkrankungen neue Bezeichnungen.

Wie heißen die Erkrankungen nun?

Ziel war es, die Krankheiten so genau wie möglich zu benennen und dabei auch auf die relevante Pathophysiologie einzugehen.

Weshalb sind die neuen Namen besser?

Die neue Nomenklatur orientiert sich mehr an der der Erkrankung zugrunde liegenden Ursache als ihr Vorgänger. Darüber hinaus werden stigmatisierende Adjektive vermieden und aus den Krankheitsbezeichnungen entfernt. Die Experten hoffen, dass so eine genauere Klassifikation der Erkrankung möglich wird.

Blick frei für die Krankheitsentstehung

Für die Fettlebererkrankungen bricht mit der Umbenennung zumindest formal eine neue Ära an. Ein größeres Augenmerk liegt nun auf der Krankheitsentstehung und ebnet so den Weg für eine genauere Nomenklatur. Patientinnen und Patienten werden darüber hinaus durch die Diagnose weniger stigmatisiert, so die Expertinnen und Experten. 
 

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