Reizdarmsyndrom – reduzierte Symptomlast durch Propolis?

Patienten mit Irritable Bowel Syndrome (IBS) leiden häufig an den Symptomen ihrer Erkrankung. Eine neue Studie aus dem Iran hat untersucht, ob Propolis – ein von Bienen hergestelltes Harz – positive Auswirkungen auf den Verlauf des Reizdarmsyndroms hat.

Propolis bei Reizdarmsyndrom

Irritable Bowel Syndrome ist mit hohem Leidensdruck verbunden

IBS kann mit vielen verschiedenen Symptomen einhergehen. Betroffene vom Reizdarmsyndrom leiden häufig an Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder einem Mix aus Verstopfung und Durchfall. Hinzu kommt die psychische Belastung, die die Erkrankung hervorruft. Mit der steigenden Anzahl Erkrankter wird auch nach besseren Therapieoptionen gesucht. 
 

Doppelblinde Studie mit IBS-Patienten

Die vorliegende Studie zum Reizdarmsyndrom hat einen randomisierten, doppelblinden Aufbau und untersucht die Effekte, die Propolis auf IBS hat. Eingeschlossen wurden 56 Patienten, die entweder an IBS-C (Verstopfungs-Subtyp) oder IBS-M (gemischter Subtyp) leiden und die Rome-IV-Kriterien erfüllen. Sie wurden 1:1 in entweder die Verumgruppe oder die Placebogruppe eingeteilt. Die Erkrankten in der Verumgruppe erhielten 900 mg Propolis pro Tag. Die Dauer der Studie betrug sechs Wochen. 

Teilweise signifikante Ergebnisse bei IBS

Die Symptomlast wurde anhand der IBS-symptom severity scale (IBS-SSS) gemessen. Hier zeigte sich ein signifikanter Rückgang der Symptome insgesamt sowie der Bauchschmerzen und der Häufigkeit der abdominalen Schmerzen im Besonderen. Darüber hinaus war eine subjektive Verbesserung der Krankheitslast in der Verumgruppe wahrscheinlicher.

Fazit für die Praxis

Propolis scheint auch in der Behandlung des IBS vorteilhaft zu sein, da es die Schmerzintensität und -häufigkeit reduziert.
 

Quelle: Miryan M, Soleimani D, Alavinejad P, Abbaspour M, Ostadrahimi A. Effects of propolis supplementation on irritable bowel syndrome with constipation (IBS-C) and mixed (IBS-M) stool pattern: A randomized, double-blind clinical trial. Food Sci Nutr. 2022 Apr 20;10(6):1899-1907. doi: 10.1002/fsn3.2806. PMID: 35702280; PMCID: PMC9179135.