Hausärzteverband Rheinland-Pfalz kritisiert Mangel an Grippe-Impfstoff

Auch der Hausärzteverband in Rheinland-Pfalz beklagt eine aktuell schwierige Versorgung mit Grippeimpfstoff. Dabei haben sich die Praxen darauf eingestellt, zügig von Oktober an Grippeimpfungen für besonders gefährdete Patient:innen anzubieten.

Zahlreiche Hausärzt:innen müssen ihre Patient:innen vertrösten

Der Hausärzteverband in Rheinland-Pfalz beklagt eine aktuell schwierige Versorgung mit Grippeimpfstoff im Land. "Ein Fakt, der für großen Unmut in den Arztpraxen sorgt", wie die Erste Landesvorsitzende Barbara Römer sagte. Dabei hätten sich die Praxen darauf eingestellt, zügig von Oktober an Grippeimpfungen für besonders gefährdete Patient:innen anzubieten.

Nun könnten sie die hohe Nachfrage zur Grippeimpfung nicht adäquat bedienen. Dies führe zu Frustration bei den Patient:innen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. Römer sprach in diesem Zusammenhang von einem "zum Xten Mal entstandenen Verteilungsproblem". Grippeimpfstoff müsse in den Praxen aber dann in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, wenn er am stärksten nachgefragt ist. Daher müsse der Verteilungsmodus geändert werden. Wer eine hohe Impfquote möchte, müsse dafür sorgen, dass den Praxen ein entsprechendes Angebot unterbreitet werden kann.

Mitte September hatte der Hausärzteverband dafür geworben, dass sich vor allem besonders gefährdete Menschen gegen Grippe impfen lassen. Nach den Diskussionen rund um die Corona-Impfungen seien viele Patient:innen "gesättigt", was das Thema Impfstoffe angeht. Manche Menschen, die üblicherweise ohne großen Gesprächsaufwand ihrer jährlichen Grippeimpfung zugestimmt hätten, müssten in diesem Jahr erneut von deren Notwendigkeit überzeugt werden, sagte Römer.