Neurotoxizität durch zu viel Fluorid: Die Datenlage verdichtet sich
Fluor, ein natürlich vorkommendes Element, gelangt aufgrund menschlicher und industrieller Aktivitäten in immer größeren Mengen in Grundwasser und Organismen. Die chronische Überexposition bringt gesundheitliche Risiken mit sich.
Zu hohe Fluoridaufnahme wird zum weltweiten Gesundheitsproblem
- Menschliche Interventionen führen seit Jahrzehnten zu anhaltend erhöhten Fluoridkonzentrationen im Grundwasser
- Eine chronische Überexposition mit Fluorid birgt relevante Risiken für verschiedene Organsysteme, darunter Knochenfluorose, dentale Fluorose, Neuroinflammation und kognitive Defizite2
- Ein von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde erstelltes systematisches Review klassifizierte Fluorid bereits 2020 als „vermutlich schädlich für die kognitive Neuroentwicklung des Menschen“3
Fluorid verursacht kognitive Defizite durch Neuroinflammation
Seit einiger Zeit wird verstärkt darüber diskutiert, in welchem Verhältnis Nutzen und Risiko von künstlich zugesetztem Fluorid stehen, insbesondere im Kontext der in zahlreichen Ländern (wie den USA) praktizierten Beifügung zum Trinkwasser.
Eine aktuell hochrangig publizierte Studie fügt wichtige Erkenntnisse hinzu, indem sie einen zuvor unvollständig verstandenen Mechanismus der Neurotoxizität von Fluorid aufklärt. Bekannt war, dass die durch Fluorid induzierte Neuroinflammation auf einer Störung der mitochondrialen Funktion beruht.2 Aus den neuen In-vivo- und In-vitro-Daten geht hervor, dass Fluorid eine Dysregulation ribosomaler Proteine auslöst, was zur Überproduktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) führt. Infolge dieser Translationsdefekte kommt es vermehrt zu neuronaler Pyroptose, also einem entzündungsassoziierten programmierten Zelltod, und konsekutiv zu hippokampusabhängigen kognitiven Beeinträchtigungen. Die natürliche Verbindung Curcumin milderte in der Studie die neurotoxische Wirkung von Fluorid, indem die mitochondriale Bioenergetik gestärkt und die ROS-Pyroptose-Achse gehemmt wurde.
Besondere Vulnerabilität während der Gehirnentwicklung
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass Fluorid sowohl plazenta- als auch muttermilchgängig ist und die überwinden kann.
Schädliche Effekte auf die Neuroentwicklung und die zukünftige kognitive Leistungsfähigkeit sind inzwischen von zahlreichen Studien, darunter dutzenden Humanstudien, berichtet worden.2
Viele der Arbeiten kamen zu dem Schluss, dass eine pränatale Fluoridbelastung oder ein Wohnsitz in einem Gebiet mit hohem Fluoridgehalt mit signifikanten Beeinträchtigungen des Lernvermögens und Gedächtnisses sowie niedrigeren IQ-Werten im Vergleich zu Gleichaltrigen in Regionen mit niedrigem Fluoridgehalt korreliert.2
So ergab eine von der US-Regierung finanzierte Studie, dass Kinder mit einer höheren vorgeburtlichen Fluoridexposition (die aber noch in einem vergleichbaren Bereich wie andere Bevölkerungsstichproben lag) im Alter von 4 sowie 6–12 Jahren bei kognitiven Funktionstests schlechter abschnitten.2,4,5 Eine ebenfalls staatlich finanzierte Studie einer prospektiven Geburtenkohorte in Kanada kam zu einem analogen Ergebnis.6
Auch das zur US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (HHS) gehörende National Toxicology Program kam bereits 2020 in einem systematischen Review aller veröffentlichten Studien zur potenziellen Neurotoxizität von Fluorid zu dem Schluss: „Fluorid stellt vermutlich eine Gefahr für die kognitive Neuroentwicklung des Menschen dar.“3,7
Neben der Abnahme des durchschnittlichen Intelligenzquotienten bei Kindern sind auch ein erhöhtes ADHS-Risiko (unter Berücksichtigung sozioökonomischer Unterschiede) und kognitive Beeinträchtigungen bei älteren Menschen beschrieben.8,9
Kritische Neubewertung von Fluorid und der bisherigen Grenzwerte
Studien haben überdies Zusammenhänge mit , , Herz-Kreislauf-Erkrankungen, , Störungen des Hormonsystems, Magen-Darm-Beschwerden und Unfruchtbarkeit dokumentiert. Neuere Untersuchungen stellten zudem eine toxische Synergie zwischen Fluorid und Aluminium fest.4
Lang bestehende Paradigmen zu revidieren, scheint jedoch immer wieder eine Herausforderung zu sein. Man erinnere sich etwa an die Entdeckung der Neurotoxizität von Blei, die zwar zu erfolgreichen Verboten von Blei in Benzin und Farben führte, doch trotz früherer Warnungen wurden erst nach jahrzehntelanger Forschung und Millionen von exponierten Kindern regulatorische Maßnahmen zur Verringerung der Bleibelastung ergriffen.7
Die wachsende Datenlage spricht dafür, dass eine chronische Fluoridbelastung, insbesondere die künstliche Fluoridierung des Trinkwassers, die Bevölkerung einem unnötigen Risiko aussetzt, zumal es sicherere Alternativen zur Vorbeugung von Karies gibt, resümiert eine frühere Rechtsanwältin für die Umweltschutzbehörde der Vereinigten Staaten (EPA).9
- EVIDENCE ON THE CARCINOGENICITY OF Fluoride and Its Salts. https://oehha.ca.gov/sites/default/files/media/downloads/proposition-65/chemicals/fluoride070811.pdf.
- Liu, W. et al. Mitochondrial translation impairment-triggered neuroinflammation mediates fluoride-induced cognitive deficits. Ecotoxicology and Environmental Safety 305, 119187 (2025).
- DRAFT NTP MONOGRAPH ON THE SYSTEMATIC REVIEW OF FLUORIDE EXPOSURE AND NEURODEVELOPMENTAL AND COGNITIVE HEALTH EFFECTS*. https://www.nationalacademies.org/documents/embed/link/LF2255DA3DD1C41C0A42D3BEF0989ACAECE3053A6A9B/file/D55E10B0EF5DBEDB4AC22A2FB2914198E586D3BCCFA6?noSaveAs=1.
- Fluoride. Children’s Health Defense https://childrenshealthdefense.org/known-culprits/fluoride/.
- Bashash, M. et al. Prenatal Fluoride Exposure and Cognitive Outcomes in Children at 4 and 6-12 Years of Age in Mexico. Environ Health Perspect 125, 097017 (2017).
- Green, R. et al. Association Between Maternal Fluoride Exposure During Pregnancy and IQ Scores in Offspring in Canada. JAMA Pediatr 173, 940–948 (2019).
- Fluoride Is Toxic to Developing Brains, New Studies Find. Children’s Health Defense https://childrenshealthdefense.org/defender/fluoride-is-toxic-to-developing-brains-new-studies-find/.
- Bashash, M. et al. Prenatal fluoride exposure and attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) symptoms in children at 6–12 years of age in Mexico City. Environment International 121, 658–666 (2018).
- Fluoride in Drinking Water May Harm Children, Scientific Evidence Mounts. Children’s Health Defense https://childrenshealthdefense.org/defender/fluoride-drinking-water-harm-children/.