- Jensen D et al. Association of Diet and Waist-to-Hip Ratio With Brain Connectivity and Memory in Aging. JAMA Network Open 2025; 8(3): e250171. doi:10.1001/jamanetworkopen.2025.0171.
Für ihre Kohortenstudie griffen die Forscher auf Daten der britischen Langzeitstudie Whitehall II zurück, die 1985 vom University College London ins Leben gerufen wurde und über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren lief. Erhoben wurden dabei unter anderem Daten zur , zum Taille-Hüft-Verhältnis (Waist-Hip-Ratio, WHR), zur Mikrostruktur der weißen Substanz und zur funktionellen Konnektivität des Hippocampus sowie zur kognitiven Funktion. Sie wurden mittels Fragebögen, verschiedenen Messungen, kognitiven Tests und Bildgebungsverfahren des Gehirns ermittelt.
Es wurde jeweils eine Stichprobe zur Ernährungsqualität (n = 512) und zum WHR (n = 664) erhoben und über einen Zeitraum von mehreren Jahren im mittleren Lebensalter (ca. 40–70 Jahre) verfolgt.
Sowohl strukturell als auch funktionell wirkten sich eine gesunde Ernährung und ein Normalgewicht positiv aus. Eine bessere Ernährungsqualität war von der Lebensmitte bis ins höhere Alter mit einer höheren funktionellen Konnektivität des zum Okzipitallappen und zum Kleinhirn sowie mit einer besseren Integrität der weißen Substanz assoziiert. Ebenso war ein niedrigerer WHR mit einer stärkeren Konnektivität des Hippocampus verbunden, außerdem mit einer höheren Diffusionsfähigkeit der weißen Substanz, einem besseren Arbeitsgedächtnis und einer besseren exekutiven Funktion. Umgekehrt war ein höherer Bauchfettanteil in der Lebensmitte mit einer schlechteren kognitiven Leistungsfähigkeit im Alter in mehreren kognitiven Bereichen verbunden, darunter Sprachfluss, episodisches Gedächtnis, Arbeitsgedächtnis und exekutive Funktionen.
Laut Studienautoren bestätigen die Ergebnisse die Bedeutung des Hippocampus und der mit ihm assoziierten Bahnen der weißen Substanz für die Alterung und die Entwicklung einer . Erhärtet habe sich außerdem der Zusammenhang zwischen gesunder Lebensweise und kognitiver Gesundheit. Insbesondere im mittleren Lebensalter könnten Ernährungsinterventionen einen erheblichen Einfluss auf die Gehirnfunktion im Alter haben.
Ihr Fazit daher: „Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährung und zur Behandlung von zentraler sollten am besten im mittleren bis höheren Lebensalter ansetzen.“ [Gegen frühere Interventionen hätten sie bestimmt auch nichts einzuwenden, Anm. d. Verf.]