Junge Frau mit Kopfschmerzen und fokalen neurologischen Symptomen

Eine junge Frau mit anhaltenden Kopfschmerzen und vorübergehenden Symptomen. Was ist hier wirklich los?

Ich habe schreckliche Kopfschmerzen

Emma ist eine 21-jährige Biologiestudentin. Am Morgen des 16. Januar stellte sie sich in der Notaufnahme vor, weil sie seit etwa einer Woche über zunehmende Kopfschmerzen klagte, die zunächst in der rechten Hinterhauptsregion lokalisiert waren und pulsierten. Sie klagte auch über Übelkeit und Photophobie. Sie berichtet, dass sie in den vorangegangenen 72 Stunden auch vorübergehende Sehstörungen (Flimmerskotome) gehabt habe. Sie nahm Ibuprofen ein, ohne dass sich die Symptome verbesserten. Die Patientin gibt an, dass sie häufig unter Kopfschmerzen leidet, insbesondere in stressigen Zeiten wie dieser, in der sie sich auf mehrere anspruchsvolle Universitätsprüfungen vorbereitet. Die Patientin gibt an, keine Vorerkrankungen zu haben.

Die Vitalparameter sind normal, es besteht kein Fieber, die neurologische Untersuchung ist negativ. Die Patientin wird mit der Diagnose einer Migräne mit atypischer Aura und einer symptomatischen Behandlung mit NSAIDs und Triptanen entlassen. Es wird ihr geraten, bei neuen Anfällen einen Spezialisten aufzusuchen.

Zurück in die Notaufnahme

Am späten Nachmittag des 18. Januar stellte sich Emma erneut in der Notaufnahme vor, weil sich ihre Kopfschmerzen verschlimmerten und sie plötzlich Sprachschwierigkeiten und ein starkes Kribbeln auf der linken Gesichts- und Kopfseite verspürte. Diesmal kam die Patientin mit einem Krankenwagen in die Notaufnahme, der von ihrer Mutter gerufen wurde, die berichtete, dass sie an ihrem Schreibtisch saß, schwitzte und zitterte und nicht sprechen konnte. Bei der Triage ist die Patientin in der Lage, Fragen langsam, aber angemessen zu beantworten. Sie ist wach und orientiert.

Körperliche Untersuchung und Vitalparameter

Die Patientin ist 163 cm groß und wiegt 56 kg (BMI 21 - im Normbereich). Sie wirkt blass und verschwitzt.

Neurologische Untersuchung und Bildgebung

Die neurologische Untersuchung (Muskelkraft, Sensibilität, Augenmotilität usw.) ist negativ. Emma ist jetzt in der Lage, fließend zu sprechen und spürt kein Kribbeln mehr. Der pochende Kopfschmerz bleibt bestehen.

Die Patientin wird einer CT-Untersuchung des Gehirns ohne Kontrastmittel unterzogen, die keine ischämischen Läsionen oder andere parenchymatöse Veränderungen zeigt.

Die Patientin wird zur Überwachung ihrer Symptome und zur Durchführung weiterer diagnostischer Tests in den Beobachtungsraum eingewiesen.

Welche Verdachtsdiagnose haben Sie, wenn Sie die Fallbeschreibung genauer betrachten? Welche Fragen würden Sie dem Patienten stellen, um den Fall zu lösen?

Gerne können Sie dies in der Kommentarfunktion diskutieren. Die Auflösung folgt in Kürze.

Haben Sie eine Kasuistik, die Sie gerne teilen möchten?

Schicken Sie uns die Details Ihrer Kasuistik an content@esanum.de. Ihr Beitrag wird vor der Veröffentlichung von unseren Medizinern überprüft und die finale Version nur mit Ihrer Zustimmung veröffentlicht.