Keine Gefahr durch multiresistente Keime in Flüssen

Multiresistente Keime in Niedersachsens Flüssen und Bächen sorgen laut Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) für keine akute Gefahr. Das sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Hannover bei der Vorstellung erster Ergebnisse eines landesweiten Messprogramms.

Multiresistente Keime in Niedersachsens Flüssen und Bächen sorgen laut Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) für keine akute Gefahr. Das sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Hannover bei der Vorstellung erster Ergebnisse eines landesweiten Messprogramms.

Auf die Krankenhäuser kommen jedoch möglicherweise Nachrüstungen für ihre Einleitungssysteme zu. "Das wird ganz konkret diskutiert, wir arbeiten daran", erklärte Martin Exner vom an der Studie beteiligten Universitätsklinikum Bonn. Nach den vorläufigen Ergebnissen von 200 Untersuchungen an 80 Standorten sah Lies aber noch keinen akuten Handlungsbedarf für eine solche Nachrüstung.

Der Minister hatte im Februar nach der Entdeckung resistenter Keime in den Gewässern des Landes bundesweite Standards gefordert. NDR-Reporter hatten zuvor Proben mit multiresistenten Erreger genommen.

Bei der Studie, die zum Jahresende abgeschlossen werden soll, wurden bislang in der Abfluss-Kanalisation des Osnabrücker Krankenhauses sowie in geringerer Konzentration im Zulauf einzelner kommunaler Kläranlagen Antibiotika-Rückstände gefunden. Eine gegen vier Antibiotika-Klassen resistente Bakterienspezies wurde zudem an zwei Stellen im Großraum Hannover nachgewiesen.