COBRRA: > 50 %* weniger klinisch relevante Blutungen<sup>‡</sup> unter ELIQUIS<sup>®</sup> vs. Rivaroxaban bei akuter VTE
ELIQUIS<sup>®</sup> und Rivaroxaban sind die meistverwendeten Nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOACs) zur Behandlung der venösen Thromboembolie (VTE) bei Erwachsenen.<sup>1</sup> Ein direkter Vergleich fehlte bislang, doch die Head-to-Head-Studie COBRRA liefert nun Daten zum Einsatz bei akuter VTE.<sup>1</sup>
Die Wirksamkeit und Sicherheit von ELIQUIS® und Rivaroxaban im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) wurden bereits in klinischen Studien gezeigt.2,3 Doch welches NOAC weist das bessere Nutzen-Risiko-Profil im direkten Vergleich auf? Neue Daten der Studie COBRRA (Comparison of Bleeding Risk Between Rivaroxaban and Apixaban for the Treatment of Acute Venous Thromboembolism) liefern nun erstmals Erkenntnisse aus einer randomisierten, kontrollierten Studie, die den Einsatz von ELIQUIS® und Rivaroxaban bei akuter VTE vergleicht.1
In die prospektive, randomisierte, offene und Endpunkt-verblindete COBRRA-Studie wurden 2.760 erwachsene Patient:innen aufgenommen.1 Studienteilnehmer:innen mussten eine bestätigte neu diagnostizierte symptomatische akute VTE (tiefe Venenthrombose [TVT] der proximalen unteren Extremitäten oder segmentale oder größere Lungenembolie [LE]) aufweisen.4 Die Randomisierung erfolgte im Verhältnis 1:1; 1.372 Patient:innen erhielten ELIQUIS® und 1.388 Rivaroxaban.§,1 Der Studienzeitraum erstreckte sich vom 13. Dezember 2017 bis zum 30. April 2025.4
Innerhalb von 3 Monaten traten bei 41 von 1.346 Patient:innen (3,0 %) des ELIQUIS®-Armes und bei 91 von 1.350 Patient:innen (6,7 %) des Rivaroxaban-Armes klinisch relevante Blutungen‡ auf.1,4 Das entsprach einer Risikoreduktion um mehr als 50 %* (Odds Ratio [OR] = 0,44; 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 0,30–0,63; p < 0,0001).1

Abbildung 1: Primärer Endpunkt: Klinisch relevante Blutungen unter ELIQUIS® vs. Rivaroxaban.1
VTE-Rezidive wurden unter ELIQUIS® bei 13 Patient:innen (1,0 %) und unter Rivaroxaban bei 13 Patient:innen (1,0 %) beobachtet (OR = 1,00; 95 %-KI: 0,46–2,17).1 Die Mortalität lag im ELIQUIS®-Studienarm bei 0,1 % und im Rivaroxaban-Arm bei 0,3 % (OR = 0,25; 95 %-KI: 0,03–2,25).1

Abbildung 2: Sekundärer Endpunkt: VTE-Rezidive unter ELIQUIS® vs. Rivaroxaban.1
Therapieentscheidungen auf Basis neuer Evidenz treffen
In der ersten Head-to-Head-Studie zwischen ELIQUIS® und Rivaroxaban, COBRRA, bei Patient:innen mit akuter symptomatischer VTE zeigten sich während einer dreimonatigen Behandlung unter ELIQUIS® signifikant weniger klinisch relevante Blutungen im Vergleich zu Rivaroxaban – bei vergleichbarer Rate an VTE-Rezidiven und vergleichbarer Mortalität.1 Bereits zuvor lagen Daten aus dem Versorgungsalltag für Patient:innen mit akuter VTE vor, die Ärzt:innen in der Praxis eine erste Orientierung bei der Wahl des geeigneten NOACs geben konnten.¶,5–8 Die Daten der COBRRA-Studie zeigen nun das bessere Sicherheitsprofil von ELIQUIS® vs. Rivaroxaban in einer unabhängigen, randomisierten klinischen Studie auf, sodass Ärzt:innen in der täglichen Praxis künftig noch fundierter und sicherer zwischen den verfügbaren NOACs wählen können.1
Mehr zur COBRRA-Studie
COBBRA = Comparison of Bleeding Risk Between Rivaroxaban and Apixaban for the Treatment of Acute Venous Thromboembolism;
KI = Konfidenzintervall;
LE = Lungenembolie;
NOAC = Nicht-Vitamin-K-abhängiges orales Antikoagulans;
OR = Odds Ratio;
TVT = Tiefe Venenthrombose; VTE = Venöse Thromboembolie;
VKA = Vitamin-K-Antagonist
* Relative Risikoreduktion.
‡ Klinisch relevante Blutungen sind definiert als zusammengesetzter Endpunkt aus schweren Blutungen und klinisch relevanten nicht-schweren Blutungen.
§ Über einen geplanten Behandlungszeitraum von drei Monaten erhielten Patient:innen im Studienarm ELIQUIS® 10 mg 2x täglich für 7 Tage, gefolgt von ELIQUIS® 5 mg 2x täglich; im anderen Studienarm Rivaroxaban 15 mg 2x täglich für 21 Tage, gefolgt von Rivaroxaban 20 mg 1x täglich.
¶ Daten aus dem Versorgungsalltag können Zusammenhänge (Assoziationen) aufzeigen, jedoch keine Kausalitäten.
- Castellucci L, et al. Res Pract Thromb Haemost. 2025;9(Suppl.S2):e102931. https://doi.org/10.1016/j.rpth.2025.102931.
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- Prins MH, et al. Thrombosis J. 2013;11(1):21.
- ClinicalTrials.gov. COBRRA Study: Comparison of Apixaban and Rivaroxaban for Acute Venous Thromboembolism. Online verfügbar unter: https://clinicaltrials.gov/study/NCT03266783. Letzter Aufruf: 09.12.2025.
- Bea S, et al. JAMA Intern Med. 2025;185(7):837–46.
- Lau WCY, et al. Ann Intern Med. 2022;175(11):1515–24.
- Ray WA, et al. JAMA. 2021;326(23):2395–404.
- Glise Sandblad KG, et al. J Intern Med. 2023;294(6):743–60.