ELIQUIS® war im Vergleich zu Xarelto® assoziiert mit:
- weniger tödlichen ischämischen oder hämorrhagischen Ereignissen (HR = 1,34; 95 %-KI: 1,21–1,48)
Patient:innen mit nvVHF* sind einem erhöhten Schlaganfallrisiko ausgesetzt.2 Zur Vorbeugung werden meist Nicht-Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien (NOACs) eingesetzt.3 ELIQUIS® (Apixaban) und Xarelto® (Rivaroxaban) werden dabei am häufigsten verschrieben.4 ELIQUIS® wird zweimal täglich eingenommen, Xarelto® einmal täglich.5, 6
Ziel der Studie von Ray et al. war es daher, die Häufigkeit ischämischer und hämorrhagischer Ereignisse bei Patient:innen mit nvVHF*, die mit ELIQUIS® oder Xarelto® behandelt wurden, zu vergleichen.1
Studiendesign:1
Kombinierter primärer Endpunkt:1
Sekundäre Endpunkte:1
Insgesamt wurden Daten von 581.451 nvVHF*-Patient:innen ausgewertet. Davon erhielten 353.879 Patient:innen ELIQUIS® und 227.572 Patient:innen Xarelto®. Das mediane Follow-up betrug 174 Tage. Im Folgenden finden Sie die Ergebnisse zu primärem und sekundärem Endpunkt, sowie Ergebnisse zur Therapietreue.♠
ELIQUIS® war im Vergleich zu Xarelto® assoziiert mit einem geringeren Risiko für:
In der Zulassungsstudie ARISTOTLE zeigte ELIQUIS® im Vergleich zu Warfarin ein niederigeres Risiko für Schlaganfälle und systemische Embolien (HR = 0,79; 95 %-KI: 0,66–0,95) sowie für schwere Blutungen (HR = 0,69; 95 %-KI: 0,60–0,80).7
Die Ergebnisse der Zulassungsstudie ROCKET-AF zeigen, dass Xarelto® im Vergleich zu Warfarin ein vergleichbares Risiko für Schlaganfälle und systemische Embolien (HR = 0,88; 95 %-KI: 0,75–1,03) und ein vergleichbares Risiko für schwere Blutungen (HR = 1,04; 95 %-KI: 0,90–1,20) aufweist.8
Es existieren keine direkten Vergleichsstudien zwischen Faktor-Xa-Inhibitoren. Aufgrund von Unterschieden in Studiendesign und -bevölkerung können keine Vergleiche zwischen den Faktor-Xa-Inhibitoren gezogen werden.
Tödliche ischämische oder hämorrhagische Ereignisse unter Xarelto® vs. ELIQUIS®
ELIQUIS® war im Vergleich zu Xarelto® assoziiert mit:
GI-Blutungen unter Xarelto® vs. ELIQUIS®
ELIQUIS® war im Vergleich zu Xarelto® assoziiert mit:
Es existieren keine direkten Vergleichsstudien zwischen den Faktor-Xa-Inhibitoren. Aufgrund von Unterschieden in Studiendesign und -population können keine Vergleiche zwischen den Faktor-Xa-Inhibitoren gezogen werden. Der Vergleich der Faktor-Xa-Inhibitoren über Daten aus dem Versorgungsalltag ermöglicht nur die Generierung von Hypothesen.
In der Zulassungsstudie ARISTOTLE zeigte ELIQUIS® im Vergleich zu Warfarin keinen Anstieg der gastrointestinalen (GI)-Blutungen (HR = 0,89; 95 %-KI: 0,70–1,15).7
Die Ergebnisse der Zulassungsstudie ROCKET-AF zeigten, dass Xarelto® im Vergleich zu Warfarin ein erhöhtes Risiko für GI-Blutungen (HR = 1,42; 95 %-KI: 1,22–1,66) aufweist.8, 9
Therapietreue unter Xarelto® vs. ELIQUIS®
ELIQUIS® war gegenüber Xarelto® assoziiert mit weniger:
In der Zulassungsstudie ARISTOTLE lag die Therapieabbruchrate für ELIQUIS® vs. Warfarin bei 25,3 % vs. 27,5 % (p = 0,001).7
In der Zulassungsstudie ROCKET-AF lag die Therapieabbruchrate für Xarelto® vs. Warfarin bei 23,7 % vs. 22,2 % (p = NA).8
Es existieren keine direkten Vergleichstudien zwischen Faktor-Xa-Inhibitoren. Aufgrund von Unterschieden in Studiendesign und -population können keine Vergleiche zwischen den Faktor-Xa-Inhibitoren gezogen werden.
Fazit
Insgesamt war ELIQUIS® bei nvVHF*-Patient:innen im Versorgungsalltag♠ im Vergleich zu Xarelto® mit weniger ischämischen oder hämorrhagischen Ereignissen, weniger GI-Blutungen und weniger Therapieabbrüchen und -wechseln assoziiert.1 Diese Daten ergänzen die Ergebnisse der NOAC-Zulassungsstudien. 7, 8
♠Limitationen aus dem Versorgungsalltag:
* ELIQUIS® ist zugelassen zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patient:innen mit nvVHF und mit einem oder mehreren Risikofaktoren wie Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) in der Anamnese, Alter ≥ 75 Jahren, Hypertonie, Diabetes mellitus, symptomatische Herzinsuffizienz (NYHA Klasse ≥ II).
‡ Standarddosierung: 5 mg Apixaban 2x täglich bzw. 20 mg Rivaroxaban 1x täglich. Reduzierte Dosierung: Bei Patient:innen mit mindestens 2 der folgenden Kriterien (Alter ≥ 80 Jahre, Körpergewicht ≤ 60 kg oder Serumkreatinin ≥ 1,5 mg/dl (133 µmol/l)) sowie bei schwerer Niereninsuffizienz (CrCl 15-29 ml/min) ist die empfohlene orale Dosis von Apixaban 2,5 mg 2x täglich. Bei Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Nierenfunktionsstörung (CrCl 15-49 ml/min) ist die empfohlene Dosis von Rivaroxaban 15 mg 1x täglich.5,6
§ Ischämischer Schlaganfall, systemische Embolie, hämorrhagischer Schlaganfall, andere intrakranielle Blutungen und tödliche extrakranielle Blutungen (Tod innerhalb von 30 Tagen nach Beginn der Blutung).
¶ Beinhaltet tödliche ischämische oder hämorrhagische Ereignisse (Tod innerhalb von 30 Tagen nach Auftreten des Ereignisses), sowie Tod jeglicher Ursache
PP-ELI-DEU-10613