Aktualisierte S2K-Leitlinie „Pharmakotherapie der idiopathischen Lungenfibrose und anderer progredienter pulmonaler Fibrosen“

Aktuell sind Delegierte der DGIM- Kommission „Leitlinien“ an über 70 Leitlinien der internistischen Schwerpunktgesellschaften beteiligt. So auch in der aktualisierten S2K-Leitlinie „Pharmakotherapie der idiopathischen Lungenfibrose und anderer progredienter pulmonaler Fibrosen“, die kürzlich abgeschlossen wurde.

Aktuell sind Delegierte der DGIM- Kommission „Leitlinien“ an über 70 Leitlinien der internistischen Schwerpunktgesellschaften beteiligt. So auch in der aktualisierten S2K-Leitlinie „Pharmakotherapie der idiopathischen Lungenfibrose und anderer progredienter pulmonaler Fibrosen“, die kürzlich abgeschlossen wurde. DGIM-Mandatsträger war Professor Dr. med. Michael Kreuter, Universitätsklinikum Heidelberg. Er fasst die wichtigsten Key Facts der Leitlinie zusammen. Lungenfibrosen stellen eine Untergruppe der interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD), einer heterogenen Gruppe von Lungenerkrankungen, die das Interstitium und/oder die Alveolen sowie häufig die Bronchi(ol)en betreffen dar und zeichnen sich durch einen zumeist chronischen, irreversiblen und progredienten Verlauf aus.

Zu den Lungenfibrosen zählen idiopathische Erkrankungen wie die idiopathische Lungenfibrose (IPF) und sekundäre Formen wie z.B. Systemerkrankung-assoziierte Lungenfibrosen z.B. bei rheumatoider Arthritis (RA) oder fibrosierende Formen einer exogen allergischen Alveolitis. Bei einem Progress der Fibrosierung bei diesen Erkrankungen spricht man von dem Phänotyp einer progredienten pulmonalen Fibrose (PPF), die in manchen Studien auch als progredient fibrosierende ILD (PF-ILD) bezeichnet wurde. Ziel der aktualisierten S2K-Leitlinie „Pharmakotherapie der idiopathischen Lun-genfibrose und anderer progredienter pulmonaler Fibrosen“ war es, eine überarbeitete Empfehlung zur Therapie der IPF zu geben.

Darüber hinaus die PPF zu definieren und die Evidenz zu einer antifibrotischen Therapie der PPFs zu diskutieren.

Für die Therapie der IPF ist folgendes relevant:

Für die PPF wurden folgende wichtige Punkte aufgeführt

der Nachweis von mindestens 2 der folgenden hier nur kurzgefassten Kriterien:

  1. Verschlechterung respiratorischer Symptome
  2. relativer Abfall der forcierten Vitalkapazität (FVC) ≥5 %
  3. Zunahme der Fibrosierung im Dünnschicht CT
  4. Absoluter Abfall der Diffussionskapazität (DLCO-SB) um ≥15 %
  5. Einleitung einer Langzeitsauerstofftherapie
  6. Respiratorische Hospitalisierung
  7. Verschlechterungen im 6-Minutengehtest

Als Therapie wird Folgendes konstatiert:

(z.B. anti-inflammatorische Therapie, Expositionskarenz) keine ausreichende Wirksamkeit gezeigt haben. Die individuelle

Therapieentscheidung soll im ILD-Board festgelegt werden.

Hinsichtlich der Therapie einer pulmonalen Hypertonie bei IPF/PPF schlägt die Leitlinie folgende wichtigen Punkte vor

Die Gültigkeit dieser Leitlinie wurde zunächst auf fünf Jahren festgelegt. Da in dem Gebiet aktuell zahlreiche Studien durchgeführt werden, ist eine regelmäßige Überprüfung der relevanten Literatur geplant. Bei Interesse an den Details der Leitlinie (Registernummer 020 – 025), kann sie hier gerne herunterladen werden.