Gemeinsam stark für die Einheit der Inneren Medizin DGIM veröffentlicht Imagefilm

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ist mit über 27 000 Mitgliedern eine der größten und traditionsreichsten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Europa. In einem aktuell veröffentlichten 3,5-minütigen Film gibt die DGIM einen kurzen Überblick darüber, wer sie ist, was sie antreibt und was sie leistet.

Wiesbaden, 1. Oktober 2020 – Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ist mit über 27 000 Mitgliedern eine der größten und traditionsreichsten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Europa. Sie vereint alle 11 medizinischen Schwerpunkte des Fachgebiets von Angiologie bis Rheumatologie unter ihrem Dach. Seit ihrer Gründung vor 138 Jahren in Wiesbaden steht sie für die Einheit in der Inneren Medizin – etwa für fachübergreifendes Handeln innerhalb der Disziplinen zum Wohl des Patienten. In einem aktuell veröffentlichten 3,5-minütigen Film gibt die DGIM einen kurzen Überblick darüber, wer sie ist, was sie antreibt und was sie leistet.

„Die meisten internistischen Krankheitsbilder halten sich nicht an die Grenzen der betroffenen Organe“, sagt Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM aus Würzburg. „Wird etwa das Herz schwach, leidet die Durchblutung der Nieren, und das Blut staut sich in der Lunge“, nennt er ein Beispiel. Nierenerkrankungen andererseits gingen häufig mit Bluthochdruck einher. Deshalb sollten sie auch gemeinsam von den entsprechenden Fachärzten, etwa im letzteren Fall von Nephrologen und Kardiologen, behandelt werden.

Diese Zusammenhänge bei vielen Krankheiten erkannte schon der Gründungsvater der DGIM, Professor Dr. med. Friedrich Theodor Frerichs. Unter anderem deshalb gründete er 1882 in Wiesbaden die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin und rief im selben Jahr vor Ort den ersten Internistenkongress ins Leben. „Ich fordere Sie auf, an der Einheitsidee des menschlichen Organismus festzuhalten und diese Idee auszuarbeiten“, wird er aus seiner Eröffnungsrede des Kongresses im Imagefilm zitiert.

Diese Einheitsidee in der Inneren Medizin sei aktueller denn je, findet auch Universitäts-Professor Dr. med. Jürgen Floege, 1. stellvertrender Vorsitzender der DGIM aus Aachen: „Je tiefer das Wissen geht und je mehr Spezialisten in den medizinischen Einzel-Fachgebieten tätig sind, desto mehr brauchen wir auch die allgemeinen Internisten.“

Die DGIM vertritt deshalb die Interessen der gesamten Inneren Medizin. Ständige Kommissionen unterstützen Vorstand und Ausschuss in der Erfüllung ihrer wissenschaftlichen, wissenschaftspolitischen und berufspolitischen Aufgaben, wie im Imagefilm deutlich wird. Sie erarbeiten Stellungnahmen, Resolutionen oder Positionspapiere zu Themen wie „Klug entscheiden in der Medizin“, Arzneimitteltherapie und -sicherheit, Struktur- und Krankenversorgung und zu digitaler Transformation. „Dank ihrer Übersicht erkennt die DGIM wichtige fachübergreifende und interdisziplinäre Themen frühzeitig und ist Initiatorin bahnbrechender Kampagnen“, so Universitäts-Professor Dr. med. Sebastian Schellong, DGIM-Vorsitzender 2020/2021. Der von der DGIM formulierte Ärzte-Codex etwa gibt Ärzten Rückhalt für ein patientenorientiertes Handeln in Zeiten zunehmenden ökonomischen Drucks.

Im Zentrum der Arbeit steht auch der jährliche Internistenkongress. Jedes Frühjahr diskutieren in der Gründungsstadt Wiesbaden rund 8500 Besucher, darunter Ärzte, Wissenschaftler und Vertreter angrenzender Berufe, vier Tage lang die aktuellsten und relevantesten Entwicklungen der gesamten Inneren Medizin.

Die DGIM vereint Tradition und Fortschritt und ist dabei auch noch jung: 53 Prozent der Mitglieder sind Assistenzärzte. Ganz oben auf der Agenda der Fachgesellschaft steht daher die Förderung des medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses durch verschiedene Seminar- und Fortbildungsformate sowie großzügige Forschungsstipendien. Die DGIM istauch eine der ersten Fachgesellschaften, die sogenannte Clinician Scientists, klinische Nachwuchsforscher, zu fördern. Auch dies wird im Film thematisiert.

„Wir sind historisch gesehen die Mutter der einzelnen Organ-Fachgesellschaften in der Inneren Medizin“, fasst Professor Ertl zusammen. „Wir verfügen über ein hervorragendes Netzwerk, sind breit aufgestellt, wissen, wo es den Ärzten unter den Nägeln brennt, und können wirklich etwas für die Innere Medizin bewegen.“

Mehr über das Selbstverständnis und die Aktivitäten der DGIM finden Interessierte im Imagfilm der Fachgesellschaft unter: www.dgim.de