Hausärztlicher Verdacht auf kardiale Amyloidose – ein Erfahrungsbericht aus erster Hand

Als Ursache einer Herzinsuffizienz ist die kardiale Amyloidose eine häufig unterdiagnostizierte Entität. Die frühe interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hausärzt:innen und Kardiolog:innen ist deshalb entscheidend. Ein Hausarzt berichtet über seine wichtige Rolle auf dem Weg zur gesicherten Diagnose.

Dr. Jan Lokies ist Hausarzt und Facharzt für Innere Medizin in Berlin. In seiner hausärztlichen Praxis betreut er viele ältere Patient:innen mit Herzinsuffizienz – Tendenz steigend. Bei diesen Patient:innen sind die Diagnostik – einschließlich gründlicher Anamnese und Ursachenabklärung der Herzinsuffizienz – sowie das Monitoring im Laufe der Therapie besonders wichtig.

Dr. Jan Lokies verdeutlicht seine Rolle als Hausarzt im Rahmen der Diagnostik:

„Die Basisdiagnostik bei diesen Patient:innen ist die gründliche Anamnese: Welche Symptome und welche klinischen Befunde hat der Patient? Das ist meine Aufgabe als Hausarzt, diese entscheidenden Fragen zu beantworten, um schließlich die weiteren diagnostischen Schritte einleiten zu können.“

Die Einordnung der Symptome ist bei Herzinsuffizienz-Patient:innen ausschlaggebend. Es sollte bereits in der hausärztlichen Praxis die Ermittlungsarbeit aufgenommen werden, wenn Patient:innen trotz klar indizierter Therapie weiterhin unter Beschwerden wie Dyspnoe und mangelnder körperlicher Belastbarkeit leiden oder eine Unverträglichkeit gegenüber der Therapie entwickeln. Neben der Überprüfung der Therapieadhärenz der Patient:innen sollte immer auch die Diagnose neu evaluiert werden und die Herzinsuffizienz einer spezifischen Ursache zugeordnet werden.

Eine mögliche Ursache der Herzinsuffizienz kann die oft unterdiagnostizierte Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) sein. Die ATTR-CM ist eine systemische Speichererkrankung, die durch Amyloidablagerungen im Herzen verursacht wird.1,2 Bei unklarer Diagnose und ohne Kausaltherapie verläuft die ATTR-CM progredient und ist mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert.3

Der Beginn der gesicherten Diagnose einer ATTR-CM startet beim hausärztlichen Verdacht. Deshalb lautet der Appell von Dr. Lokies:

„Unabhängig von einer erhaltenen oder reduzierten Pumpfunktion des Herzens sollten wir grundsätzlich hellhörig werden, wenn Symptome nicht zu dem erwarteten klinischen Bild passen. Hier ist zwingend ein fachärztlicher Austausch und eine Überweisung in die kardiologische Praxis notwendig.“

Dieser Zuweiserbogen unterstützt Sie bei der Dokumentation der Anamnese Ihrer Herzinsuffizienz-Patient:innen und liefert der Kardiologin bzw. dem Kardiologen wertvolle Informationen, um die weiterführende bildgebende Diagnostik (u. a. Echokardiografie) einzuleiten.

Denn die gute Nachricht ist: Mit Vyndaqel® (Tafamidis) 61 mg steht eine zugelassene, krankheitsmodifizierende Kausaltherapie zur Verfügung, die die Gesamtmortalität und das kardiovaskulär bedingte Hospitalisierungsrisiko bei Patient:innen mit ATTR-CM reduzieren kann. 4,5 Die Basisinformation zu Vyndaqel® (Tafamidis) 61 mg finden Sie hier.

Erfahren Sie mehr über die Rolle der Hausärztin bzw. des Hausarztes im Rahmen der Diagnose einer kardialen Amyloidose und schauen Sie sich das gesamte Kurzreferat von Dr. med. Jan Lokies hier an.

Quellen

  1. Maurer MS et al. Circulation 2017;135(14):1357–1377.
  2. Sekijima Y et al. Curr Pharm Des 2008;14(30):3219–3230.
  3. Grogan M et al. J Am Coll Cardiol 2016;68(10):1014–1020.
  4. Maurer MS et al. N Engl J Med 2018;379(11):1007–1016.
  5. Vyndaqel® 61 mg, Fachinformation nach aktuellem Stand.