Rheumatoide Arthritis: Umstellen auf Golimumab sicher und wirksam

TNF-α-Inhibitoren zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis haben die Behandlungsziele für die klinische, strukturelle und funktionelle Remission revolutioniert. Und doch nimmt bei manchen Patienten die Effektivität mit der Zeit ab. Einer der Gründe dafür scheinen an der Immunogenität der meisten Biologika zu liegen.

Golimumab weniger immunogen als andere TNF-Inhibitoren

TNF-α-Inhibitoren, die seit über 10 Jahren zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden, haben die Behandlungsziele für die klinische, strukturelle und funktionelle Remission revolutioniert. Und doch nimmt bei manchen Patienten, die anfangs gut angesprochen haben, die Effektivität mit der Zeit ab. Einer der Gründe dafür scheinen an der Immunogenität der meisten Biologika zu liegen.

Um die Krankheit weiterhin unter Kontrolle zu halten und Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es nützlich, auf ein Medikament umzusteigen, das keine so starke Immunantwort auslöst. Golimumab ist im Vergleich zu anderen TNF-Inhibitoren weniger immunogen.

Auf dem ACR in San Diego stellte Dr. Hiroki Wakabayashi von der University Graduate School of Medicine, Tsu City in Mie, Japan, eine Studie vor, die die Wirksamkeit und Sicherheit einer Umstellung von den drei TNF-Hemmern Infliximab, Etanercept und Certolizumab auf subkutanes Golimumab (50 mg) untersuchte1.

Die Zahl von 37 Patienten wurde in drei Gruppen eingeteilt:

Die Wirkung des Umstellens wurde in Woche 12, 24 und 52 bewertet. Die mittleren DAS28-ESR- und -CRP-Werte in den LDA- und LDAq8w-Gruppen wurden während der gesamten 52-wöchigen Behandlungsperiode gegenüber dem Ausgangswert beibehalten.

Die Anteile der Patienten, die eine DAS28-ESR-Remission (definiert als <2,6) in den beiden ersten Gruppen erzielten, erhöhten sich von 75 % und 78 % zu Studienbeginn auf 94 % und 92 % in der 52. Woche. In der Gruppe der mittleren Krankheitsaktivität verbesserten sich die Werte signifikant von 4,2 bei Baseline auf 3,1 bzw. 2,8 nach 24 bzw. 52 Wochen. Kein einziger Patient wies eine hohe Krankheitsaktivität auf, doch einer musste die Behandlung wegen unerwünschter Nebenwirkungen abbrechen. In der LDA-Gruppe und der LDAq8w-Gruppe traten keine schwerwiegenden oder unerwünschten Ereignisse auf. Alle 30 Patienten konnten die Behandlung fortführen.

Das Fazit von Wakabayashi lautete: "Die klinische Wirksamkeit und die Sicherheit der TNF-α-Therapie konnte bei Patienten, die von anderen TNF-Inhibitoren auf Golimumab umgestellt wurden, aufrechterhalten oder verbessert werden. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die therapeutische Wirksamkeit von GLM bei der Mehrheit der japanischen RA-Patienten angemessen aufrechterhalten wird."

Weitere Kongressberichterstattung vom 2017 ACR/ARHP Annual Meeting in San Diego, USA finden Sie im esanum Wissensarchiv.

Referenz:
Outcomes of Switching from TNF Inhibitors to Subcutaneous Golimumab in Patients with Rheumatoid Arthritis to Control Disease Activity or Adverse Events, ACR 2017 – San Diego, Presentation Number: 2485.