“Ernährungsfragen gehören in Ärztehand”

Prof. Dr. Stephan Jacob, Diabetologe in Villingen-Schwenningen, im esanum-Interview zu Ernährungsfragen. Jährlich 300 000 weitere Diabetes-Patienten – das ist die brisante Bilanz der Spezialisten für die Volkskrankheit des Homo Mc Donald.

Prof. Dr. Stephan Jacob, Diabetologe in Villingen-Schwenningen, im esanum-Interview zu Ernährungsfragen.

Jährlich 300 000 weitere Diabetes-Patienten – das ist die brisante Bilanz der Spezialisten für die Volkskrankheit des Homo Mc Donald. Unzählige Folgekrankheiten steigern das Problem beinahe ins Unübersichtliche. Und noch immer liegen keine ausreichenden Studien vor, um Therapien und ihre Erfolge exakt zu dokumentieren und zu verallgemeinern. Daher geht auf dem Kongress der Diabetologen ein ironischer Satz um: “Zehn Diabetologen behandeln zehn Patienten mit elf verschiedenen Therapien.” Unstrittig aber, so Professor Stephan Jacob, Diabetologe in Villingen-Schwenningen, ist in jedem Fall der Ansatz der Ernährungstherapie. Wenn jeder Deutsche im Jahr durchschnittlich 35 Kilogramm Zucker verbraucht, zeigt das allein schon, woher viele der gesundheitlichen Probleme kommen. Doch Ernährungstherapie erfolgt oft nicht durch die behandelnden Ärzte, sondern getrennt von Diagnose und Therapie – und wird den Ärzten auch nicht bezahlt. Hier besteht Handlungsbedarf, so der Experte.

Das Symposium “Polymorbidiät – Eine Frage der richtigen Einstellung” mit Prof. Jacob wurde von Berlin Chemie unterstützt.