Thymidinkinase-2-Defizienz

Die Thymidinkinase-2-Defizienz (TK2-Defizienz, TK2D) ist eine seltene, genetisch bedingte mitochondriale Myopathie (MDDS – mitochondrial DNA depletion syndrome), die durch Mutationen im TK2-Gen verursacht wird. Sie führt zu einer gestörten mitochondrialen DNA-Replikation, was einen Funktionsverlust der betroffenen Gewebe – vor allem der Skelettmuskulatur – zur Folge hat.

Ursachen und Genetik

Verantwortlich ist eine autosomal-rezessiv vererbte Mutation im TK2-Gen, welches für das mitochondriale Enzym Thymidinkinase 2 kodiert. Dieses Enzym ist essenziell für die mitochondriale DNA-Synthese. Ein Mangel an TK2 führt zu einer Abnahme der mitochondrialen DNA mit konsekutivem Funktionsverlust der Körperzellen – insbesondere in energieintensiven Geweben wie der Skelettmuskulatur.

Subtypen

Die Erkrankung lässt sich klinisch in drei Hauptformen unterteilen:

Prognose

Die Prognose hängt maßgeblich vom Alter bei Krankheitsbeginn ab. Frühkindliche Verläufe sind meist schwer und mit einer deutlich reduzierten Lebenserwartung verbunden. Spätmanifestationen zeigen eine langsamere Progression, häufig mit jahrzehntelangem Erhalt der Mobilität.