Britische Gesundheitsallianz im Kampf gegen Klima-assoziierte Krankheiten

Die britische Gesundheitsallianz über Auswirkungen der Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit und potentielle Handlungsansätze. Am 18. Oktober publizierte die britische Gesundheitsallianz zur Luftverschmutzung ihren Eröffnungsbericht A Breath of Fresh Air, Addressing Climate Change and Air Pollution Together for Health.

Die britische Gesundheitsallianz über Auswirkungen der Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit und potentielle Handlungsansätze.

Am 18. Oktober publizierte die britische Gesundheitsallianz zur Luftverschmutzung ihren Eröffnungsbericht A Breath of Fresh Air, Addressing Climate Change and Air Pollution Together for Health. Der Bericht basiert auf einem Beitrag des Royal College of Physicians and Royal College of  Paediatrics and Child Health mit dem Titel Every Breath We Take, veröffentlicht im Februar dieses Jahres.

Luftverschmutzung infolge der Verbrennung fossiler Brennstoffe fordert jährlich 40.000 vermeidbare Todesopfer und verursacht 3,1 Milliarden £ Gesundheitskosten in Großbritannien. Die Allianz fordert mehr Kooperation und gemeinschaftliche Handlungsansätze von Regierungen und ihnen beigeordnete Abteilungen mit Vertretern aus dem Gesundheits- und Verkehrswesen, zu Umweltthemen und Bildung. Zu den weiteren Empfehlungen gehören: Braunkohlekraftwerke bis 2025 stilllegen; luftverschmutzungsfreie Zonen ausdehnen, besonders in Gegenden mit sensiblen Bevölkerungsgruppen wie älteren Menschen; eine Infrastruktur zur Vermessung der Luftverschmutzung erstellen; EU-Regularien zur Luftqualität schützen sowie Informieren und Unterstützen von Personen, die im Gesundheitssektor beschäftigt sind.

Britische Gesundheitsallianz fordert auch Veränderung des individuellen Verhaltens

Die Empfehlungen aus dem Bericht für Beschäftigte im Gesundheitssektor beinhalten den bekannten Aufruf zur Aktion. Die NHS hat einen markanten Fußabdruck im Bereich Kohle hinterlassen – mit einer Reduktion um elf Prozent bis zum Jahr 2007 und das, obwohl sie mit 1,5 Millionen Angestellten der weltweit fünftgrößte Beschäftigungszweig ist. Der Übergang zu sauberen Energielieferanten würde einen bedeutenden Unterschied machen. Der Bericht rät auch zu einer Veränderung des individuellen Verhaltens, um die Gesundheit einzelner zu schützen und zu stärken. Durch die Ermutigung zum aktiven Reisen werden Klima-assoziierte Erkrankungen wie Adipositas, Schlaganfälle und Herzerkrankungen gleichermaßen reduziert. Mediziner, die an der Städteplanung und Diskussion zur Infrastruktur beteiligt sind, können dabei helfen, eine aktivere Bevölkerung zu fördern.

Die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Regierungsabteilungen mag eine Herausforderung sein – bürokratische Prozesse und administrative Silos haben tiefe Wurzeln. Aber der erste Bericht der Allianz gibt klare Zielsetzungen und Grundprinzipien vor und wenn die Empfehlungen angenommen werden, dann haben sie das Potential, entsprechende Ergebnisse zu liefern.