Chronische Schmerzen durch besseren Schlaf lindern

Patienten, die unter chronischen Schmerzen leidenden, könnten von einer Therapie profitieren, die den Schlaf verbessert. An der University of Warwick haben Wissenschaftler im Rahmen einer neuen Stu

Patienten, die unter chronischen Schmerzen leidenden, könnten von einer Therapie profitieren, die den Schlaf verbessert.

An der University of Warwick haben Wissenschaftler im Rahmen einer neuen Studie(DOI: 10.5665/sleep.5158) herausgefunden, dass die kognitive Verhaltenstherapie einen moderaten bis starken Einfluss auf Patienten, die unter Schlafproblemen und Dauerschmerzen leiden, hat. Darüber hinaus sind die Forscher zu der Erkenntnis gekommen, dass die unter chronischen Schmerzen leidenden Patienten nicht nur einen besseren Schlaf zu verbuchen hatten, sondern auch einen positiven Einfluss auf Schmerzen, Depressionen und Erschöpfung.

“Geringer Schlaf ist eine potentielle Ursache für einen schlechten Gesundheitszustand, vorige Studien suggerieren sogar mögliche Konsequenzen wie Adipositas, Diabetes, Schlaganfall und koronare Herzerkrankungen bis hin zum Tod. Schlaflosigkeit, auch Insomnie genannt, erhöht das Risiko einer Depression,  Angstzuständen und Medikamentenmissbrauch. Diese Studie ist von großer Relevanz, weil zur Behandlung  der Insomnie das Einnehmen von Medikamenten über einen langen Zeitraum nicht ratsam ist. Wir glauben, dass unsere Ergebnisse für Ärzte interessant sind, die eine wichtige Rolle in der Prävention von derartigen Langzeit-Zuständen spielen”, gibt Dr. Nicole Tang, Department Psychologie, Hauptautorin der Studie, bekannt.

Der Effekt einer nicht-medikamentösen Behandlung der Schlaflosigkeit wurde infolge einer ersten Meta-Analyse untersucht. Dabei wurde der Zustand von mehr als 1000 Patienten evaluiert, die chronische Schmerzen verbuchten.

Insgesamt wurden 1.066 Patienten im Alter zwischen 45 und 61 Jahren untersucht, die unter Insomnie und Schmerzen leiden, verursacht durch Gebrechen wie Langzeit-Krebs, Kopfschmerzen und Arthritis.

Die kognitive Verhaltenstherapie bewirkte ein mildes bis moderates Zurückgehen der Schmerzen direkt nach der Therapie. Darüberhinaus dokumentierten die Wissenschaftler, dass infolge eines verbesserten Schlafes und unter Beibehaltung der Behandlung, Depressionen abgeschwächt wurden. Die Forscher folgern aus ihren Ergebnissen, dass Insomnie in Verbindung mit chronischen Schmerzen so schnell wie möglich zu behandeln ist.

Wenn die Therapie elektronisch angewandt wurde, erwies sie sich als weniger effektiv. “Wir ermittelten geringe Evidenz darüber, dass die Therapie in elektronischer Form einen Nutzen für Insomnie-Patienten hatte. Allerdings haben wir herausgefunden, dass die persönliche Durchführung der Therapie den größeren positiven Effekt auf Schlaflosigkeit hat”, so Dr. Nicole Tang.

Quelle: esanum/ df

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