Darmkrebsvorsorge wird viel zu wenig genutzt

Die Sachsen-Anhalter lassen die Angebote der Darmkrebsvorsorge zu oft ungenutzt. Darauf hat die Krankenkasse AOK am Mittwoch in Magdeburg hingewiesen.

AOK: Darmkrebsvorsorge viel zu wenig genutzt 

Die Sachsen-Anhalter lassen die Angebote der Darmkrebsvorsorge zu oft ungenutzt. Darauf hat die Krankenkasse AOK am Mittwoch in Magdeburg hingewiesen.

Allein unter ihren Versicherten im Land nähmen nur fünf Prozent der Männer und neun Prozent der Frauen ab 50 Jahren das Angebot auf eine Untersuchung von Blut im Stuhl wahr. Gerade einmal ein Prozent der Männer und Frauen ab 55 Jahren nutze die Darmspiegelung - dabei sei das die effektivste und sicherste Methode, um Darmkrebs zu diagnostizieren. Besonders wichtig sei die Vorsorge für Menschen, in deren Familien Darmkrebs vorgekommen sei. Jährlich erkrankten etwa 1800 Frauen und Männer daran, für mehr als 900 ende die Krankheit mit dem Tod.

Darmkrebs macht den Angaben zufolge meist erst im fortgeschrittenen Stadium Beschwerden. Deshalb sei die Vorsorge so wichtig. Ab dem Alter von 50 Jahren haben alle Anspruch auf Früherkennungsleistungen - dazu gehören eine gezielte Beratung durch den Hausarzt und ein Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl. Ab 55 Jahren gibt es die Wahl zwischen dem Schnelltest im Abstand von zwei Jahren oder zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren, wie die AOK weiter mitteilte. Die AOK Sachsen-Anhalt biete für Versicherte, deren Vater oder Mutter an Darmkrebs erkrankt ist, zeitigere Untersuchungen an.