Grüne wollen traumatisierten Flüchtlingen besser helfen

Die Grünen haben eine bessere medizinische Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen gefordert. Zudem dürfe die Union nicht länger eine bundesweite Lösung für die Gesundheitskarte für Geflüchtete blockieren, sagte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink der Deutschen Presse-Agentur.

Die Grünen haben eine bessere medizinische Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen gefordert.

Zudem dürfe die Union nicht länger eine bundesweite Lösung für die Gesundheitskarte für Geflüchtete blockieren, sagte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink der Deutschen Presse-Agentur. An diesem Mittwoch berät der Gesundheitsausschuss einen Grünen-Antrag für eine verbesserte psychotherapeutische und psychosoziale Versorgung von Asylsuchenden.

“Wir erwarten von der Koalition, dass sie das laufende Gesetzgebungsverfahren für ein Integrationsgesetz nutzt, um endlich die menschenunwürdigen Leistungseinschränkungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz aufzuheben. Zudem muss sie für ausreichend psychosoziale Beratungs- und Behandlungsangebote für traumatisierte Geflüchtete sorgen”, sagte Klein-Schmeink.

Eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung aller hier lebenden Menschen sei ein humanitäres sowie verfassungsrechtliches Gebot und ein wichtiger Faktor für Integration. “Völlig unverständlich ist, dass die Bundesregierung die noch im Referentenentwurf für ein Integrationsgesetz vorgesehene Kostenübernahme für Dolmetschereinsätze, ohne die eine vernünftige Behandlung oft nicht möglich ist, aus dem Gesetzentwurf gestrichen hat”, kritisierte die Grünen-Bundestagsabgeordnete.

Drei Viertel der Geflüchteten, die in den vergangenen Monaten in Deutschland Asyl beantragt haben, kommen nach den Worten Klein-Schmeink aus den Kriegs- und Krisenländern Syrien, Irak und Afghanistan. Bei diesen Menschen liege das Risiko, an einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken, bei 50 Prozent.