Kälte steigert Herzinfarkt-Risiko um das Vierfache

Einer schwedischen Studie zufolge können wir uns in Anbetracht des immer näher rückenden Winters warm anziehen. Denn das Herzinfarkt-Risiko vervierfacht sich, wenn Temperaturen unter Null gemessen werden.

Herzinfarkte treten häufiger auf, wenn Minusgrade herrschen

Einer schwedischen Studie zufolge können wir uns in Anbetracht des immer näher rückenden Winters warm anziehen. Denn das Herzinfarkt-Risiko vervierfacht sich, wenn Temperaturen unter Null gemessen werden.

Der Winter naht. Nicht selten bedeuten die sinkenden Temperaturen Schwerstarbeit für den Organismus. Wenn es in Richtung Minusgrade geht, leidet vor allem die Herzgesundheit. Studien legen nahe, dass sowohl Herzfrequenz als auch Blutdruck infolge des Temperatursturzes in die Höhe schießen. Dies ist vor allem dadurch begründet, dass das Herz mehr Arbeit leisten muss, um den Körper warmzuhalten. Im Zuge dessen können sich Blutklumpen bilden, was das Risiko für einen Herzinfarkt erhöht. 

Forscher der Lund University in Schweden veröffentlichten nun eine Studie, die diesem Herzinfarkt-Risiko auf den Grund geht. Die Untersuchung erstreckte sich über einen Zeitraum von 16 Jahren und fokussierte den Zusammenhang zwischen Wetter-basierten Parametern wie Temperatur, Sonnenschein, Niederschlag sowie Luftdruck und dem Risiko für einen Herzinfarkt. 

Im Laufe der Studie dokumentierten die Wissenschaftler 280.873 Diagnosen eines Herzinfarktes. Dass der Anteil der Infarkte bei kälteren Temperaturen signifikant anstieg, stich besonders hervor. Konkret bedeutet dies, dass Herzinfarkte viermal häufiger entstanden, wenn Temperaturen unter Null gemessen wurden. Weitere Faktoren, die das Risiko für einen Infarkt begünstigten, umfassen eine erhöhte Windstärke, wenig Sonnenschein und eine hohe Luftfeuchtigkeit. 

Körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung im Winter besonders wichtig

"Unsere Ergebnisse zeigten auch nach Kontrolle der Störvariablen, dass Herzinfarkte häufiger auftreten, wenn Minusgrade herrschen", heißt es von Studienautor Dr. Mohammad. "Dementsprechend ist es sehr naheliegend, dass kältere Temperaturen für die Entstehung der Herzinfarkte ursächlich waren." 

Den Forschern zufolge lässt sich der Negativeffekt der Kälte vor allem dadurch erklären, dass sich die Blutgefäße aufgrund des Temperatursturzes zusammenziehen, was eine unzureichende Wärmeversorgung der Haut mit sich bringt. In der Folge schießt der arterielle Blutdruck in die Höhe, womit der Weg für die Entstehung eines Herzinfarktes geebnet ist. 

Körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung begünstigen die kardiovaskuläre Gesundheit und gelten vor allem als Präventionsmaßnahme eines Herzinfarktes - vorangegangene Studien belegen das. Somit sind sich auch die Autoren der aktuellen Studie einig, dass sowohl Bewegung als auch eine gesunde Ernährungsweise im Winter besonders wichtig sind.