Mittagsschlaf kann geistige Fähigkeiten steigern

Eine neue Studie bringt gute Nachrichten für ältere Menschen, die gerne einen Mittagsschlaf machen: Es wurde herausgefunden, dass eine einstündige Siesta die Erinnerungs- und Denkfähigkeiten steigern kann.

Eine neue Studie bringt gute Nachrichten für ältere Menschen, die gerne einen Mittagsschlaf machen: Es wurde herausgefunden, dass eine einstündige Siesta die Erinnerungs- und Denkfähigkeiten steigern kann

Co- Autorin Junxin Li, Ph. D., vom Zentrum für Schlaf und Zirkadianische Neurobiologie an der Johns Hopkins Universität in Baltimore, Md. und ihr Team veröffentlichten die Ergebnisse kürlich im Journal of the American Geriatrics Society. Forscher empfehlen einen Mittagsschlaf von circa einer Stunde, um die kognitiven Funktionen älterer Menschen zu steigern.

Mit dem fortschreitenden Alterungsprozess nehmen unsere kognitiven Funktionen immer weiter ab. Wir haben Probleme uns Namen zu merken, vergessen, wo wir unsere Schlüssel abgelegt haben, oder haben Schwierigkeiten neue Informationen aufzunehmen. Für einige ältere Menschen ist diese Abnahme der kognitiven Funktionen von gravierenderem Ausmaß als für andere, und kann potentiell zu einer Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz führen. Studien haben ergeben, dass sowohl geistige als auch physische Aktivität dabei helfen kann auch im höheren Alter noch scharfsinnig zu bleiben.

Der National Sleep Foundation zu Folge ist ein Mittagsschlaf von circa 20-30 Minuten am besten, um die Aufmerksamkeit und die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern, ohne dabei den Nachtschlaf zu beeinflussen. Die neue Studie besagt hingegen, dass ein Mittagsschlaf von rund einer Stunde ideal sei, um die kognitive Funktion älterer Menschen zu steigern.

Li und ihre Kollegen kamen zu diesem Ergebnis, indem sie die Daten von 2.974 chinesischen Erwachsenen, die 65 Jahre oder älter und Teil der China Health Retirement Longitudinal Studie waren, auswerteten. Alle Teilnehmer durchliefen eine Reihe von Tests, die die Aufmerksamkeitsfähigkeit, das episodische Gedächtnis und Visuospatial Fähigkeiten bewerteten. Die Tests umfassten Bereiche wie Mathematik, Wortwiedergabe und das Zeichnen von Figuren. Die Teilnehmer wurden in vier verschiedene Kategorien eingeteilt. Grundlage für die Einteilung war der Durchschnittswert, wie lange sie im Laufe des vorangegangenen Monats vor oder nach dem Mittagessen geschlafen hatten. Die Kategorien waren die Nichtschläfer, die Kurzschläfer (weniger als 30 Minuten), die Mäßigen Schläfer (30-90 Minuten), und die Langschläfer (mehr als 90 Minuten). Rund 57,7% der Teilnehmer gaben an, nach dem Mittagessen durchschnittlich etwa eine Stunde lang zu schlafen.

Im Vergleich zu Nichtschläfern schnitten die Menschen, die einen circa. einstündigen Mittagschlaf machen besser bei den kognitiven Tests ab. Auch ihre Gedächtnisleistungen waren besser als die der Kurz- oder Langzeitschläfer und der Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit war beinahe sechs mal höher bei Nicht-, Kurz-, oder Langzeitschläfern, als bei den mäßigen Schläfern.