Norovirus im Ferienlager

In zwei Ferienanlagen in Niedersachsen und in Thüringen sind Schüler reihenweise erkrankt. Allein in Rauenstein bei Sonneberg steckten sich 45 Schüler und Betreuer offensichtlich mit dem Norovirus an.

Reihenweise erkrankte Schüler, ein Ferienlager wurde geräumt

In zwei Ferienanlagen in Niedersachsen und in Thüringen sind Schüler reihenweise erkrankt. Allein in Rauenstein bei Sonneberg steckten sich 45 Schüler und Betreuer offensichtlich mit dem Norovirus an. Das Klinikum im nahen Coburg (Bayern) habe den Verdacht bestätigt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes im thüringischen Sonneberg am Donnerstag. Die Erkrankten hatten zuvor über Übelkeit, Bauchschmerzen und Brechdurchfall, teils auch über Fieber und Kreislaufprobleme geklagt. Die ersten aus den drei Gruppen - zwei aus Berlin, eine aus Frankfurt am Main - hatten am Montag Symptome gezeigt.

Das Ferienlager in Thüringen wurde am Donnerstag komplett geräumt, hieß es. Busse brachten die Leichterkrankten in Begleitung von medizinischem Personal in ihre Heimat nach Berlin und Frankfurt am Main zurück. Teilweise holten Eltern ihre Schützlinge persönlich ab. Insgesamt waren 45 Schüler und Betreuer, die einige Tage in dem Ferienlager bleiben wollten, an Norovirus erkrankt. Experten suchen nun nach der Ursache für den Ausbruch der Krankheit. Weil das Norovirus hoch ansteckend ist, greift es oft in Gemeinschaftseinrichtungen um sich.

In einer Jugend- und Freizeiteinrichtung nahe dem niedersächsischen Vechta wurden am Donnerstag unterdessen 32 Kinder und Betreuer aus Rheinland-Pfalz krank. Auch hier ging es um Durchfall und Erbrechen, sagte ein Sprecher der Polizei. Alle seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. "Die Kinder sind gut versorgt", versicherte der Sprecher des Landkreises Vechta.

In den Kliniken wird nach seinen Angaben entschieden, ob die Erkrankten stationär aufgenommen werden. "Noch wissen wir nicht, was die Ursache ist." Die Polizei teilte über Twitter mit, dass ein Ergebnis der Untersuchungen frühestens am Freitag vorliegen werde. "Nach derzeitigem Stand ist kein Kind ernsthaft erkrankt."

Bei den Kindern handelt es sich laut dem Landkreis um Messdiener im Alter "um die 14 Jahre". "Bislang ist eine Gruppe betroffen", sagte der Sprecher. Zwischen 110 und 120 Menschen hätten sich am Donnerstag in der Einrichtung am Dümmer See in Damme aufgehalten. "Wir werden die Symptome im Blick behalten."