DRK sieht bisher keinen akuten Mangel an Blutspenden

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sieht bundesweit keinen bedrohlichen Mangel an Blutspenden. "Es gibt keine akute Dramatik", sagte die zuständige Mitarbeiterin Kerstin Schweiger am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sieht bundesweit keinen bedrohlichen Mangel an Blutspenden.

"Es gibt keine akute Dramatik", sagte die zuständige Mitarbeiterin Kerstin Schweiger am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte das DRK in Nordrhein-Westfalen für 2016 einen deutlichen Rückgang der Blutspenden prognostiziert.

Laut Schweiger liegen genaue Zahlen noch nicht vor. Man habe allerdings von Juni bis einschließlich September eine sehr lange Strecke mit einer latenten Unterversorgung überwinden müssen. Das DRK sieht als Ursache für die mangelnde Spendenbereitschaft vor allem sportliche Großereignisse wie die Fußball-EM und die Olympischen Spiele sowie die Sommerferien. Außerdem habe die Hitzewelle im September viele Spender abgehalten.

Nach Angaben von Schweiger gibt es perspektivisch ein Problem. Grund dafür sei die demografische Entwicklung. Da Menschen nur bis zum 73. Lebensjahr Blut spenden dürfen, falle diese wachsende Gruppe als Spender künftig weg. Gerade in Ostdeutschland komme hinzu, dass durch Geburtenknick nach der Wende junge Spender nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.

Blutspenden sind in Deutschland ab dem 18. Lebensjahr möglich. Etwa drei Prozent der in Frage kommenden Menschen sind zum Blutspenden bereit. Insgesamt habe jeder Dritte die Voraussetzungen zum Blutspenden, sagte Schweiger. Aus diesem Puffer heraus gelte es in den kommenden Jahren, ausreichend Menschen für dieses Anliegen zu gewinnen.