Ärztemangel in Hessen befürchtet

Der demografische Wandel stellt das Gesundheitssystem in Hessen vor wachsende Probleme. Angesichts der alternden und zahlenmäßig zurückgehenden Bevölkerung sind besonders Lösungen für die ärztliche

Der demografische Wandel stellt das Gesundheitssystem in Hessen vor wachsende Probleme.

Angesichts der alternden und zahlenmäßig zurückgehenden Bevölkerung sind besonders Lösungen für die ärztliche Versorgung auf dem Land gefragt. “Je mehr ältere Menschen aber auf dem Land wohnen, desto mehr Bedarf an hausärztlicher Betreuung wird es geben. Dagegen werden in den nächsten Jahren altersbedingt viele Hausärzte ihre Praxis aufgeben und für junge Ärzte ist es auch aufgrund der Arbeitsbedingungen nicht attraktiv, eine Praxis auf dem Land zu übernehmen”, sagte Hessens Demografie-Beauftragter Axel Wintermeyer (CDU) in Wiesbaden.

In den nächsten zehn Jahren sei mit einer steigenden Zahl von Praxisrückgaben zu rechnen. “Das Problem wird sich dort zuspitzen, wo keine Nachfolge sichergestellt werden kann”, erklärte eine Sprecherin der Staatskanzlei. Auch die Kassenärztliche Vereinigung spricht von einem drohenden Ärztemangel. Im kommenden Jahr werden laut einem Gesundheitsreport im Land rund 1100 Hausärzte und im Jahr 2020 voraussichtlich über 1500 von ihnen Nachfolger suchen.

Die Gesellschaft wird aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und weniger Geburten immer älter. Bis 2030 werden 34 Prozent der Hessen 60 Jahre oder älter sein, bis 2050 bereits 39 Prozent (2014: 26 Prozent), wie die Staatskanzlei mitteilte.

Text und Foto: dpa /fw