Berliner Ärztekammer besorgt über "neue Qualität von Hass" wegen COVID-19-Impfungen
Gegen COVID-19 impfende Mediziner:innen werden in der Corona-Pandemie laut der Berliner Ärztekammer zunehmend massiv angefeindet und mit Gewalt bis hin zum Mord bedroht. "Auch Angriffe auf impfende Gesundheitsfachkräfte gehören in immer mehr ärztlichen Praxen zum Alltag", teilte die Berufsvertretung mit.
Falschmeldungen in sozialen Medien als mögliche Quelle der Aggressionen
Gegen COVID-19 impfende Mediziner:innen werden in der Corona-Pandemie laut der Berliner Ärztekammer zunehmend massiv angefeindet und mit Gewalt bis hin zum Mord bedroht. "Auch Angriffe auf impfende Gesundheitsfachkräfte gehören in immer mehr ärztlichen Praxen zum Alltag", teilte die Berufsvertretung mit.
Kammerpräsident Peter Bobbert sprach von einer "neuen Qualität von Hass, die zunehmend organisiert und konzertiert scheint". Als mögliche Quelle der Aggressionen wurden Falschmeldungen in sozialen Medien genannt.
Ein Sprecher der Kammer sagte auf Anfrage, dass es keine Dokumentation mit Zahlen zu solchen Vorfällen in Berlin gebe. Er berichtete aber zum Beispiel von einem "heftigen Fall" von September, in dem eine Praxis nach anonymen Drohungen mehrere Tage geschlossen geblieben sei. Die Ermittlungsbehörden seien informiert worden. Insgesamt beobachte man, dass der Ton rauer werde, auch wenn es um Corona-Regeln wie das Tragen von Masken gehe. Menschen reagierten zunehmend mit "Aggressionen und Tätlichkeiten".
Vorige Woche hatte eine Umfrage der Fachzeitschrift "Nature" gezeigt, dass sich auch international viele Fachleute, die zur Corona-Pandemie in Medien aufgetreten sind, mit Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen konfrontiert sehen.