Berliner Gesundheitssenatorin will Ärzte besser bezahlen

Berlins neue Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) will den öffentlichen Gesundheitsdienst stärken. Krankenhäuser sollen stärker von Investitionen profitieren und Ärzte mehr verdienen.

Berlins neue Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) will den öffentlichen Gesundheitsdienst stärken. Krankenhäuser sollen stärker von Investitionen profitieren und Ärzte mehr verdienen.

Berlin leidet nach wie vor unter einer enormen Schuldenlast. Der neue Senat unter Führung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller hat allerdings klargemacht, dass wieder mehr finanzielle Mittel für Investitionen in Infrastruktur und die Stadt allgemein zur Verfügung stehen sollen. Möglicherweise wird davon auch das Gesundheitssystem der Hauptstadt profitieren. Das legen zumindest aktuelle Äußerungen der neuen Gesundheitssenatorin Dilek Kolat von der SPD nahe.

Kolat plant, den öffentlichen Gesundheitsdienst zu stärken. "Wir müssen die Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst besser bezahlen", sagte sie der Berliner Morgenpost. "Die tarifliche Gleichstellung zu Ärzten in Krankenhäusern wird der erste Schritt sein." Zudem müsse der öffentliche Gesundheitsdienst personell ausgebaut werden. "Wir werden ausreichend Geld im Landeshaushalt bereitstellen", sagte die Senatorin.

Der öffentliche Gesundheitsdienst ergänzt die ambulante Versorgung in den Arztpraxen und die stationäre in den Krankenhäusern. Er ist unter anderem für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zuständig. Das reicht von der Einschulungsuntersuchung bis zur Überwachung der Hygiene in Krankenhäusern.

Auch die Krankenhäuser will Kolat stärken. Sie seien unterfinanziert. "Wir reden beim Thema Investitionsstau immer über Schulen und Kitas. Aber auch die Krankenhäuser haben über Jahre zu wenige Investitionen tätigen können." Ihr Ziel sei es, in diesem Bereich mindestens auf den Bundesdurchschnitt zu kommen. "Ich möchte den Krankenhäusern aber nicht einfach nur mehr Geld geben, sondern erreichen, dass die höheren Investitionen sich auch auf eine bessere Qualität in der Versorgung und Pflege der Kranken auswirken", so Kolat.

dpa/vt