Bundesweite Lösung im Charité-Streik gefordert

Am dritten Streiktag an der Berliner Charité haben Patientenschützer und Berliner Krankenhausgesellschaft eine bundesweite Lösung für mehr Pflegepersonal gefordert. “Berlin gehört zu den Spit

Am dritten Streiktag an der Berliner Charité haben Patientenschützer und Berliner Krankenhausgesellschaft eine bundesweite Lösung für mehr Pflegepersonal gefordert.

“Berlin gehört zu den Spitzenreitern im Abbau von Pflegekräften mit 43 Prozent in den vergangenen 20 Jahren. Die Lösung muss ein deutschlandweiter Personalschlüssel in Krankenhäusern sein”, sagte Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, am Mittwoch. Auch die Berliner Krankenhausgesellschaft unterstützte den bundesweiten Aktionstag, zu dem die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch aufgerufen hatte.

An Deutschlands größtem Universitätsklinikum wurde der Pflegekräfte- Streik unterdessen noch ausgeweitet. Von den insgesamt rund 3000 Charité-Betten standen etwa 1000 leer. “Diese Marke dürften wir heute geknackt haben”, sagte Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel. Allein am Berliner Charité-Standort Virchow nahmen nach seinen Angaben 400 bis 500 Mitarbeiter an der bundesweiten Protestaktion teil.

Aktionen gab es auch in anderen Bundesländern etwa vor dem Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg oder der Universitätsklinik Großhadern im Westen von München. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beteiligten sich Mitarbeiter von über 30 Krankenhäusern. Dabei hielten die Mitarbeiter Nummernkärtchen nach oben, um so auf den Personalmangel aufmerksam zu machen. Bundesweit sollten 162 000 Karten gezeigt werden – so viele Mitarbeiter fehlen laut Verdi in den Krankenhäusern.

Text und Foto: dpa /fw