BVKJ rät zur Vorbereitung auf Kinder bei Notfall-Leitstellen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hält die vom Bundesgesundheitsministerium vorgeschlagenen Notfall-Leitstellen für einen richtigen Schritt. "Nicht jedes fiebernde Kind muss nachts in eine überfüllte Notfallambulanz, wo es dann oft stundenlang warten muss".

Richtige Einstufung bereits am Telefon erforderlich

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hält die vom Bundesgesundheitsministerium vorgeschlagenen Notfall-Leitstellen für einen richtigen Schritt. "Nicht jedes fiebernde Kind muss nachts in eine überfüllte Notfallambulanz, wo es dann oft stundenlang warten muss", sagte BVKJ-Präsident Thomas Fischbach bei einem Kongress in Bad Orb (Main-Kinzig-Kreis). Daher unterstütze der Verband die Pläne zu Notfall-Leitstellen, die kranke Kinder und Jugendliche in die richtige Versorgungsebene weisen sollen.

Eine gute telefonische Beratung durch geschultes Personal könne Eltern beruhigen, Tipps geben oder das Kind an eine ambulante kinder- und jugendärztliche Praxis, ein Integriertes Notfallzentrum oder den Rettungsdienst vermitteln, sagte Fischbach. Allerdings müsse dazu in den Notfall-Leitstellen "jemand sitzen, der über pädiatrische Krankheitsbilder Bescheid weiß".

Im Juli hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt, die Rettungsstellen der Kliniken entlasten zu wollen. Künftig solle stärker vorher entschieden werden, ob Patientinnen und Pateinten in die Notaufnahme kommen oder ob ein zeitnaher Arzttermin reicht.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte tagt noch bis zum 13.10. in Bad Orb. Dazu werden über 300 Teilnehmende aus ganz Deutschland erwartet. Bei dem Herbstkongress geht es auch um Themen wie Ernährung, Masernschutzgesetz und Homöopathie.