Cholesterinsenker: Statine unterstützen endovaskulären Operationserfolg

Patienten, die Cholesterinsenker vor einer endovaskulären Operation einnahmen, verbuchten weniger Komplikationen und bessere Ergebnisse. Das rupturierte abdominelle Aorta-Aneurysma ist eines der sc

Patienten, die Cholesterinsenker vor einer endovaskulären Operation einnahmen, verbuchten weniger Komplikationen und bessere Ergebnisse.

Das rupturierte abdominelle Aorta-Aneurysma ist eines der schlimmsten medizinischen  Notfälle, in die ein Mensch geraten kann. Normalerweise kündigt es sich vorher nicht an, von den Betroffenen sterben ungefähr 50 %, bevor das Krankenhaus erreicht wird. Von denjenigen, die es lebendig zur Versorgung schaffen, überleben in etwa nur 50 %. Wenn das Aorta-Aneurysma anhand eines Screenings diagnostiziert wird, sollten Ausweitungen begutachtet werden. Ein chirurgischer Eingriff ist oftmals vonnöten, um einen Gefäßriss zu verhindern. Nun haben Wissenschaftler der University of Missouri im Rahmen einer neuen Studie (DOI:10.1177/1708538114552837) herausgefunden, dass Patienten, die vor einer endovaskulären Operation, cholesterinsenkende Medikamente einnehmen, weniger Komplikationen und bessere Resultate verbuchen.

“Obwohl dieser Zustand normalerweise auf Männer zu trifft, die älter als 50 Jahre alt sind und auch in der Familie derartige Krankheitsbilder dokumentieren, kann das abdominelle Aorta-Aneurysma jeden betreffen. Die meisten Patienten sind tendenziell älter und neigen zu einem hohen Cholesterinwert. Um einer kardiovaskulären Erkrankung entgegen zu wirken, erfolgt die Medikation von Statinen. Der Cholesterinsenker schützt die Blutgefäße vor Plaquebildung, in manchen Fällen kann der Fortschritt des Aorta-Aneurysmas auch verlangsamt werden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Einfluss von Statinen auf chirurgische Resultate zu ermitteln, wenn ein derartiges Aneurysma vorliegt”, gab Todd Vogel, Hauptautor der Studie, Leiter Division of Vascular Surgery – MU School of Medicine, bekannt.

Die Forscher haben fast 20.000 Fälle begutachtet, bei denen ein offener chirurgischer Eingriff  oder eine endovaskuläre Reparatur vorgenommen wurde – eine minimalinvasive Prozedur, bei der von einem Katheter Gebrauch gemacht wird, um das Aneurysma zu erreichen. Das Team hat im Zuge der Untersuchungen Patienten identifiziert, die vor dem operativen Eingriff cholesterinsenkende Medikamente einnahmen.

“Unsere Forschungsarbeit ergab, dass Patienten, die sowohl vor einer offenen Operation, als auch vor einem minimal-invasiven Eingriff, Statine eingenommen hatten, im Vergleich zu Patienten, die keine cholesterinsenkende Medikation einnahmen, bessere Ergebnisse zu verbuchen hatten. Für die Statine einnehmenden Patienten, die einer endovaskulären Reparatur unterzogen wurden, verringerte sich das Sterberisiko innerhalb von einem Jahr um 26 %. Patienten mit einer Statine-Medikation, bei denen einen offene Operation vollzogen wurde, hatten auch bessere Erfolge zu verbuchen – allerdings nicht so signifikant, wie es bei den minimal-invasiven Eingriffen der Fall war”, so Todd Vogel.

Des Weiteren hat die Studie gezeigt, dass Cholesterinsenker für Patienten mit anderen gesundheitlichen Defiziten, wie zum Beispiel die periphere Gefäßerkrankung, auch post-operative Komplikationen reduzierten.

Quelle: esanum/ df

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