Donauwörth: Schmerzensgeld nach Hepatitisskandal

Zwei Jahre nach dem Bekanntwerden eines Hepatitisskandals am Krankenhaus im schwäbischen Donauwörth haben zahlreiche Patientinnen und Patienten Schmerzensgeld erhalten. Von den rund 60 Betroffenen haben mittlerweile 50 Ansprüche angemeldet.

Arzt litt nach Behördenangaben selbst an Hepatitis C und war medikamentenabhängig

Zwei Jahre nach dem Bekanntwerden eines Hepatitisskandals am Krankenhaus im schwäbischen Donauwörth haben zahlreiche PatientInnen Schmerzensgeld erhalten. Von den rund 60 betroffenen Behandelten haben mittlerweile 50 Ansprüche angemeldet. Mit den allermeisten davon sei eine Einigung erzielt worden, erklärte Stefan Liebl, Sprecher der Versicherungskammer Bayern. 

Ein Narkosearzt der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth soll bei Operationen Dutzende PatientInnen mit Hepatitis C angesteckt haben. Gegen den Mediziner, der nicht mehr an dem Kreiskrankenhaus arbeitet, läuft noch ein Strafverfahren. Zwar seien die Ermittlungen im Grunde abgeschlossen, aber ein Gutachten über den Anästhesisten liege noch nicht vor, erklärte ein Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung des Narkosearztes hatte bereits früher angekündigt, dass sie sich vor Abschluss der Ermittlungen nicht äußern will.

Der Arzt litt nach Behördenangaben selbst an Hepatitis C und war medikamentenabhängig. Wie er seine PatientInnen möglicherweise infiziert hat, ist noch unbekannt. Die Versicherungskammer, die die Ansprüche gegen die Klinik abwickelt, macht keine Angaben zur Höhe des Schmerzensgeldes. Nach dem Zeitungsbericht erhalten die PatientInnen maximal 20.000 Euro.