Streik am UKS in letzter Minute abgewendet

Der Streik am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg ist kurz vor seinem geplanten Start am Mittwochmorgen abgesagt worden.

Der Streik am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg ist kurz vor seinem geplanten Start am Mittwochmorgen abgesagt worden.

Nach rund 20 Stunden Verhandlungen sei eine Einigung erzielt worden, die das Pflegepersonal spürbar entlaste, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch in Saarbrücken. Dazu gehöre, dass 145 neue Vollzeitstellen am UKS geschaffen würden, davon 130 im Pflegebereich. Zudem werde eine Mindestpersonalausstattung auf Stationen festgelegt. "Das ist einmalig in Deutschland", sagte der Sprecher.

Die Mindest-Besetzungszahlen sollten in einem Sofortprogramm zunächst für zehn Stationen umgesetzt werden. In den nächsten 18 Monaten folgten dann die restlichen Abteilungen. "Es muss ja erst Personal gefunden werden", sagte der Sprecher. Vergangene Woche hatte Verdi nach einer Urabstimmung unter seinen Mitgliedern einen unbefristeten Streik ab diesem Mittwoch 6.00 Uhr angekündigt, um einen Vertrag zur Entlastung der Pflegekräfte zu erzwingen. Knapp 98 der Stimmberechtigten hatten dafür gestimmt.

"Wir sind mit dem Vertrag absolut zufrieden", sagte der Sprecher. Er sehe auch vor, dass die Beschäftigten sogenannte Belastungstage angerechnet bekämen, wenn die Mindestzahl der Kräfte auf einer Station nicht erreicht werde. "Und bei acht Belastungstagen gibt es im nächsten Dienstplan einen zusätzlichen freien Tag." Wenn sich das UKS nicht an die Vorgaben des Vertrags halte, könne Verdi den Klageweg gegen das UKS direkt bestreiten.