Elektronisches Herzinfarktregister an ersten Kliniken

Mit einem elektronischen Herzinfarktregister setzt Sachsen-Anhalt die Ursachenforschung zur Häufigkeit von Infarkten fort. Patient:innen, die mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus behandelt werden, werden um eine Einwilligung zur wissenschaftlichen Nutzung ihrer Daten gebeten.

Drei Kliniken in Sachsen-Anhalt erheben ab sofort Daten

Mit einem elektronischen Herzinfarktregister setzt Sachsen-Anhalt die Ursachenforschung zur Häufigkeit von Infarkten fort. Ab sofort würden die ersten Patientinnen und Patienten, die mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus behandelt werden, um eine Einwilligung zur wissenschaftlichen Nutzung ihrer Daten gebeten, teilte die Universitätsmedizin Halle mit. Nach der Entlassung soll es weitere Befragungen geben. Als erste Kliniken seien das Universitätsklinikum Halle, das Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis und das Altmark-Klinikum in Salzwedel beteiligt.

Ziel sei, die Herzgesundheit perspektivisch zu verbessern und die Menschen besser zu versorgen, erklärte Projektkoordinatorin Sara Lückmann. Sachsen-Anhalt sei nach wie vor eines der Bundesländer, in dem mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen litten und an Herzinfarkten sterben als in anderen. Die klinischen Daten aus den Krankenhäusern werden geschützt übermittelt und nur nach vorheriger Einwilligung verwendet.

Das bisherige regionale Herzinfarktregister war stärker auf das Rettungswesen ausgerichtet, wie es hieß. Es beinhaltete die Modellregionen Halle und Altmark. Zwischen Mitte 2013 und Ende 2019 waren 5.200 Fälle registriert worden. Dadurch seien Transportwege besser organisiert und Behandlungszeiten optimiert worden, teilte die Unimedizin weiter mit.