Erste Borreliose-Fälle in Brandenburg

Zeckenstiche vermutet man vor allem bei tollem Wetter und Waldspaziergängen. Doch schon jetzt werden die Tiere in Brandenburg wieder aktiv. Das belegen erste Borreliose-Fälle.

Zeckenstiche vermutet man vor allem bei tollem Wetter und Waldspaziergängen. Doch schon jetzt werden die Tiere in Brandenburg wieder aktiv. Das belegen erste Borreliose-Fälle.

Obwohl es draußen noch schmuddelig und kalt ist, sind Zecken in Brandenburg schon aktiv. Seit Jahresbeginn wurden 64 Fälle von Borreliose-Erkrankungen gemeldet, die durch Zeckenbisse entstehen, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam auf Anfrage mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte es demnach insgesamt 1547 Borreliose-Meldungen im Land gegeben.

Bei der Krankheit gelangen durch Zeckenstiche Bakterien (Borrelien) in den menschlichen Körper, die dann zu Infektionen führen können. Symptome können nach Angaben des Robert Koch-Instituts Hautrötungen, Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen bis hin zu Lähmungen sein. Manche Symptome können erst nach Monaten auftreten.

Nach Ministeriumsangaben ist es in Mitteleuropa für Zecken in der Regel ab etwa Mitte November zu kalt, um aktiv zu sein. Eine genaue Temperaturschwelle könne nicht benannt werden. Gibt es einige milde Tage aufeinanderfolgend, können Zecken auch im Winter zubeißen. Vorausgesetzt es liege kein Schnee.

Die Lyme-Borreliose ist laut Ministerium die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Europa. Das Vorkommen schwankt aber von Region zu Region. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist laut Robert Koch-Institut aber nicht möglich. Nur bei einem sehr kleinen Teil von Infizierten zeigten sich Krankheits-Symptome. Die Zecke muss demnach über längere Zeit am Menschen saugen, bis der Erreger übertragen wird. Je früher also eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Übertragungsrisiko.