Erstlinien-Therapie des metastasierten Melanoms

Der Anti-PD1-Antikörper ist der bevorzugte Wirkstoff in der Erstlinien-Therapie des metastasierten Melanoms Für die Monoimmuntherapie von Patienten mit metastasiertem Melanom ist der Anti-PD1-Antikörper der bevorzugte Wirkstoff für die Erstlinien-Therapie.

Der Anti-PD1-Antikörper ist der bevorzugte Wirkstoff in der Erstlinien-Therapie des metastasierten Melanoms

Für die Monoimmuntherapie von Patienten mit metastasiertem Melanom ist der Anti-PD1-Antikörper der bevorzugte Wirkstoff für die Erstlinien-Therapie. Dies wurde als Ergebnis im Rahmen einer Tagung zur mündlichen Vorstellung von Abstracts während des ASCO Annual Meetings 2016 in Chicago vorgestellt.

Sowohl CheckMate067 als auch Keynote006 sind Phase-III-Studien, die dieAnti-PD1-Immuntherapie mit der Anti-CTLA4-Immuntherapie bei Patienten mit metastasiertem Melanom vergleichen. In der Checkmate067-Studie wurden unbehandelte Patienten randomisiert entweder mit Nivolumab (1 mg/kg im dreiwöchigen Intervall bzw. Q3W) oder aber mit Ipilimumab (3 mg/kg im dreiwöchigen Intervall) bis zum Aufteten eines Progresses oder inakzeptabler Toxizität therapiert. In der Keynote006-Studie wurden untherapierte Patienten randomisiert mit Pembrolizumab (10 mg/kg Q3W) oder Ipilimumab (3 mg/kg Q3W) behandelt. Im Rahmen des ASCO Meetings 2016 wurden die endgültigen Studienergebnisse von Keynote006 von Dr. Jacob Schachter (Sheba Medical Center, Ramat-Gan) vorgestellt.

Die aktualisierten Ergebnisse der Checkmate067-Studie wurden von Dr. Jedd Wolchok (Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York) präsentiert. Dr. Marc Ernstoff (Roswel Park Cancer Institute, Buffalo) verglich die beiden Studien und schloss, dass die Ergebnisse beider Untersuchungen bemerkenswert einheitlich waren.

“In beiden Studien übertraf der Anti-PD1-Antikörper den Anti-CTLA4-Antikörper, und die Ergebnisse hinsichtlich des progressfreien Überlebens, des Gesamtüberlebens, der Gesamtansprechraten und des vollständigen Ansprechens sind für beide Anti-PD1-Wirkstoffe vergleichbar. Darüber hinaus hat der Anti-PD1-Antikörper ein günstigeres Toxizitätsprofil verglichen mit der Anti-CTLA4-Therapie. Also sollte für die Erstlinien-Therapie ein Anti-PD1-Wirkstoff bevorzugt werden. Es gibt keinen direkten Vergleich von Nivolumab and Pembrolizumab, aber die feinen Unterschiede in diesen beiden Studien suggerieren, dass es keine großen Differenzen gibt.”

Sowohl die Keynote029- als auch die CheckMate067-Studie evaluierten den Effekt einer kombinierten Gabe eines Anti-PD1-Wirkstoffes und eines Anti-CTLA4-Wirkstoffes. In der CheckMate067-Studie wurden 3 mg/kg Ipilimumab mit 1 mg/kg Nivolumab kombiniert, während in der Keynote029-Studie (Ausweitung der Phase-Ib-Studie) 1 mg/kg Ipilimumab mit 2 mg/kg Pembrolizumab kombiniert wurde.

Die Ergebnisse aus Keynote029 wurden von Dr. Georgina Long (Melanoma Institute Australia, Sidney) vorgetragen. In seiner Zusammenfassung schlussfolgerte Dr. Ernstoff, “dass es, um es erneut zu sagen, eine starke Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen dieser beiden Studien gibt. In beiden Studien liegt die Gesamtansprechrate bei 57% für Patienten, die eine Kombinationstherapie erhielten. Ein komplettes Ansprechen wird bei 15% der Patienten festgestellt, und diese Zahlen steigen weiter im Laufe der Zeit. Darüber hinaus sind die Gesamtansprechrate und der prozentuale Anteil der Patienten mit komplettem Ansprechen auf die Therapie aus beiden Studien vergleichbar mit denen, die aus der COMBI-d-Studie zu Patienten, die mit Dabrafenib plus Trametinib behandelt wurden, bekannt sind. Und entsprechend der CheckMate067-Studie war das mittlere progressfreie Überleben bei Patienten mit BRAF-Mutation und Kombinationstherapie vergleichbar, wenn nicht sogar besser als bei den COMBI-d-Patienten, die mit Dabrafenib plus Trametinib behandelt wurden. Dennoch ist die optimale Reihenfolge aus Immuntherapie und zielgerichteter Therapie bisher noch nicht etabliert.”