Geringerer Rückgang neuer HIV-Infektionen bei Kindern als erwartet

Etwa 160.000 Kinder und Jugendliche haben sich im vergangenen Jahr weltweit mit dem Aidserreger HIV angesteckt. Das teilte das UN-Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) auf einer internationalen Konferenz in Mexiko mit. Ein großer Teil der Infektionen geschah im Mutterleib oder während des Stillens.

Versäumnis der Ziele für 2018 ist "sowohl enttäuschend als auch frustrierend"

Etwa 160.000 Kinder und Jugendliche haben sich im vergangenen Jahr weltweit mit dem Aidserreger HIV angesteckt. Das teilte das UN-Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) auf einer internationalen Konferenz in Mexiko mit. Ein großer Teil der Infektionen geschah im Mutterleib oder während des Stillens.

Die Zahl der Neuansteckungen bei den Null- bis 14-Jährigen war seit 2010 zwar zunächst stark gesunken. In den vergangenen Jahren flachte die Kurve jedoch ab. So wurde das von der UN gesteckte Ziel weit verfehlt, dass sich im Jahr 2018 nur noch 40.000 Kinder und Jugendliche mit dem HI-Virus infizieren.

Ziel für 2020 scheint nur schwer erreichbar

"Das Versäumnis, die Ziele für 2018 zu erreichen, um neue HIV-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen zu reduzieren und den Zugang zu lebensrettender Behandlung zu erweitern, ist sowohl enttäuschend als auch frustrierend", sagte die kommissarische UNAIDS-Geschäftsführerin Gunilla Carlsson. "Wir müssen schnell handeln, um diese Situation umzukehren und die Verpflichtung einzulösen, die Aids-Epidemie für die nächste Generation zu beenden."

Bis 2020 sollen sich nach den Plänen der UN weniger als 20.000 Kinder neu mit HIV infizieren. Dieses Ziel scheint auf der Basis der aktuellen Entwicklung nur schwer erreichbar.